Deutsche Tageszeitung - Weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen in Europa und im Nahen Osten

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen in Europa und im Nahen Osten


Weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen in Europa und im Nahen Osten
Weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen in Europa und im Nahen Osten / Foto: ©

Mit der Geburtskirche in Bethlehem und der antiken Stadt Pompeji in Süditalien haben zwei große Touristenattraktionen nach mehr als zweimonatiger Schließung wegen der Coronavirus-Pandemie wieder geöffnet. Während in Europa und im Nahen Osten die Infektionszahlen sinken und immer mehr Auflagen gelockert werden, breitet sich das neuartige Coronavirus in Lateinamerika immer stärker aus: Allein in Chile wurden binnen 24 Stunden fast 5000 Neuinfektionen verzeichnet - so viele wie nie zuvor.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Im Zuge der Lockerungen in Italien wurde am Dienstag die antike Stadt Pompeji wieder geöffnet. Zunächst waren dort aber mehr Reiseführer als Besucher unterwegs. Die Reiseführerin Valentina Raffone, die seit 20 Jahren Touristen durch die Ausgrabungsstätte führt, klagte über ein "Gefühl der Leere" und "der Trauer".

Die Überreste der römischen Stadt blieben durch einen Ausbruch des Vulkans Vesuv vor knapp 2000 Jahren beeindruckend gut erhalten. Pompeji ist nach dem Colosseum in Rom die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Italien und zog im vergangenen Jahr fast vier Millionen Besucher an. Wegen der Corona-Pandemie dürfen ausländische Touristen aber erst im Juni wieder nach Italien einreisen.

Um den Tourismus wieder anzukurbeln, sprach sich Italiens Außenminister Luigi Di Maio für gemeinsame europäische Grenzöffnungen am 15. Juni aus. Für den Tourismus könne dieses Datum damit zu einer Art "europäischem D-Day" werden, sagte Di Maio im Fernsehsender Rai 1. "Wir müssen das retten, was vom Sommer zu retten ist, um unseren Unternehmern zu helfen."

Tschechien und die Slowakei wollen bereits in dieser Woche ihre gemeinsame Grenze öffnen, wie der tschechische Regierungschef Andrej Babis bekanntgab. Tschechien lockert auch die Kontrollen an der Grenze zu Deutschland und Österreich - dort müssen Reisende aber vorerst noch einen negativen Virustest vorlegen und einer 14-tägigen Quarantäne zustimmen. Bisher sind zudem nur Familienbesuche und Geschäftsreisen erlaubt.

Auch in anderen Weltteilen traten weitere Lockerungen in Kraft: In Bethlehem ist die Geburtskirche wieder für Besucher geöffnet. Die Kirche im von Israel besetzten Westjordanland, die als Geburtsort von Jesus Christus gilt, war Anfang März geschlossen worden.

Saudi-Arabien kündigte eine Aufhebung der landesweiten Ausgangssperre am 21. Juni an. Ab dieser Woche soll es zudem tagsüber schon Lockerungen geben, wie das Innenministerium mitteilte. Nur in Mekka, dem wichtigsten Wallfahrtsort für Muslime, soll die strikte Ausgangssperre vorerst weiter gelten.

Weltweit haben sich mittlerweile mehr als 5,5 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert - mehr als zwei Drittel davon in Europa und den USA. In Europa wurden mehr als zwei Millionen Infektionen und 172.824 Todesfälle registriert, in den USA 1,6 Millionen Infizierte und 98.223 Todesopfer.

Vor allem in Südamerika breitet sich das Coronavirus derzeit stark aus: Brasilien ist mit mehr als 363.200 bestätigten Infektionen und mehr als 22.660 Todesopfern in der Region am stärksten betroffen. In Chile meldeten die Behörden 4895 neue Infektionsfälle - die bisher höchste Zahl von Neuinfektionen in dem Land. Die Gesamtzahl der Fälle stieg damit auf 73.997, die Zahl der Todesopfer liegt bei 761.

Das weltweit nach den USA und Brasilien am stärksten betroffene Land ist Russland. Dort wurde am Dienstag die höchste tägliche Todeszahl registriert. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden starben binnen 24 Stunden 174 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19. Damit stieg die offizielle Opferzahl auf 3807. Bislang wurden in Russland zudem 362.342 Ansteckungen nachgewiesen.

Präsident Wladimir Putin sagte am Dienstag, den Höhepunkt der Virus-Ausbreitung habe das Land bereits überschritten. In Russland wurden bereits einige Beschränkungen gelockert. Für das besonders stark betroffene Moskau gilt aber noch bis mindestens Ende Mai eine strikte Ausgangssperre.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Auto fährt in Krefeld in Menschengruppe - fünf Verletzte

Auf der Flucht nach einer Schlägerei sind drei Männer in Krefeld mit dem Auto in eine Menschengruppe gefahren. Fünf Menschen wurden bei dem Unfall am Samstagabend leicht verletzt, darunter zwei kleine Kinder, wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilte. Die mutmaßlichen Unfallverursacher seien weggefahren, aber kurz darauf gestellt worden.

Präsident des Bundesverwaltungsgerichts kritisiert Dobrindt bei Zurückweisungen

Der Präsident des Bundesverwaltungsgerichts, Andreas Korbmacher, hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) für Äußerungen im Zusammenhang mit Zurückweisungen an deutschen Grenzen kritisiert. Dobrindts Darstellung einer Entscheidung zu Zurückweisungen des Berliner Verwaltungsgericht als Einzelentscheidung ohne umfassendere Prüfung sei "so nicht ganz richtig", sagte Korbmacher dem Düsseldorfer "Handelsblatt" (Samstagsausgabe).

Herabstürzendes Metallteil: Drei Verletzte bei Bruce-Springsteen-Konzert auf Schalke

Bei einem Konzert von US-Rockstar Bruce Springsteen im Stadion des FC Schalke 04 sind drei Menschen durch einen herabstürzenden Gegenstand verletzt worden. Während des Konzerts habe sich am späten Freitagabend im Bereich eines Videowürfels ein Metallteil gelöst, teilte die Gelsenkirchener Polizei in der Nacht zu Samstag mit. Dadurch seien eine 22-Jährige aus Koblenz, ein 48 Jahre alter Mann aus Warendorf und eine 50-jährige Frau aus Erlangen verletzt worden.

Lebenslange Haft nach Tod von 53 Migranten in Lkw in Texas

Drei Jahre nach dem Tod von 53 Migranten in einem überhitzten Lastwagen im US-Bundesstaat Texas ist der Anführer einer Gruppe von Menschenschmugglern zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Bundesrichter in San Antonio verhängte am Freitag zudem eine Geldstrafe von 250.000 Dollar (214.000 Euro) gegen den 30-jährigen Felipe Orduna-Torres, wie das US-Justizministerium mitteilte. Ein weiteres Mitglied des Schmugglerrings wurde zu 83 Jahren Gefängnis und ebenfalls 250.000 Dollar Geldstrafe verurteilt.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild