
Brasilien und Mexiko melden Rekordzahl an Corona-Toten innerhalb eines Tages

Die Behörden in Brasilien und Mexiko haben innerhalb eines Tages eine Rekordzahl an Corona-Toten gemeldet: Mexiko gab am Mittwoch zum ersten Mal mehr als tausend Coronavirus-Todesfälle an einem Tag bekannt, während Brasilien einen Rekord von 1349 Todesopfern registrierte. Während in Europa der Höhepunkt der Krise überwunden ist, sind Süd- und Mittelamerika zu den neuen Brennpunkten der Pandemie geworden.
In Brasilien, wo sich Präsident Jair Bolsonaro entschieden gegen Ausgangssperren ausgesprochen hat, widersetzen sich immer mehr örtliche Behörden dem Staatschef. Angesichts der Verschärfung der Krise verhängten die Behörden am Mittwoch für einen großen Teil des Bundesstaates Bahia eine Ausgangssperre.
Auch in anderen Ländern der Region sorgt die Pandemie weiterhin für Ausnahmesituationen: In Chile wurde die Ausgangsbeschränkung in der Haupstadt Santiago um weitere drei Wochen verlängert. In Peru gab die örtliche Journalistengewerkschaft an, dass mindestens 20 Reporter an dem neuartigen Coronavirus gestorben seien.
In den Krankenhäusern Perus werden unterdessen die benötigten Sauerstoffflaschen knapp, weil die Menschen versuchen, sie für ihre Angehörigen zu kaufen. "Wir haben noch keinen Sauerstoff gefunden", sagte Lady Savalla in der Hauptstadt Lima. "Ich mache mir mehr als alles andere Sorgen um meine Mutter, denn sie wird viel Sauerstoff brauchen, und das Krankenhaus hat nicht genug davon."
Weltweit sind bislang mehr als 385.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.
(W.Uljanov--DTZ)