Bericht: Ermittler im Fall Maddie prüfen Spur zu Vermisstenfall René
Im Fall des vor 13 Jahren verschwundenen Mädchens Madeleine "Maddie" McCann prüfen die Ermittler einem Medienbericht zufolge einen Zusammenhang zum Verschwinden eines deutschen Jungen in Porutgal 1996. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagsausgabe) berichtet, geht die Polizei Hinweisen nach, wonach der heute 43-jährige deutsche Tatverdächtige auch für die Entführung des damals sechsjährigen René Hasee in einem portugiesischen Badeort verantwortlich sein könnte.
Der sechsjährige René aus Elsdorf bei Bergheim war dem Bericht zufolge im Jahr 1996 an einem Strand an der portugiesischen Algarve verschwunden, als seine Mutter und ihr Lebensgefährte ihn kurz aus den Augen gelassen hatten. Der Fall ereignete sich elf Jahre vor dem weltweit Aufsehen erregenden Verschwinden des damals dreijährigen Mädchens Maddie im Algarve-Ort Praia da Luz.
Renés Vater Andreas Hasee sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", er hoffe, dass er nun womöglich bald Gewissheit über das Schicksal seines Sohnes haben werde. Er glaube aber nicht, dass René noch am Leben sei.
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Braunschweig im Fall Maddie Mordermittlungen gegen den 43-jährigen verurteilten Sexualstraftäter Christian B. eingeleitet hat, der wegen anderer Sache in Haft sitzt. B. soll zwischen 1995 und 2007 regelmäßig an der Algarve gelebt haben.
Wie die "Magdeburger Volksstimme" und der "Spiegel" berichteten, prüfen die Ermittler auch einen Zusammenhang zum Fall Inga aus Sachsen-Anhalt. Das fünfjährige Mädchen war vor fünf Jahren im Landkreis Stendal verschwunden. Den Medienberichten zufolge gibt es Hinweise darauf, dass der Verdächtige womöglich in der Nähe gewesen sein soll, als Inga verschwand.
(O.Tatarinov--DTZ)