
Wissenschaftler entdeckt Entstehungsort von letztem Van-Gogh-Gemälde

Ein Wissenschaftler hat nach eigenen Angaben den Ort gefunden, an dem der berühmte Künstler Vincent Van Gogh sein letztes Werk gemalt hat. Die Vorlage für das Bild "Baumwurzeln" - ein Gewirr aus bunten Baumstämmen, Wurzeln und Stümpfen - sei immer noch da, sagte Wouter van der Veen vom Van-Gogh-Institut am Dienstag. Der Ort befinde sich nur unweit des Gasthofes nahe der französischen Gemeinde Auvers-sur-Oise, in dem Van Gogh die letzten 70 Tage seines Lebens verbrachte.
Experten des Van-Gogh-Museums in Amsterdam unterstützten die These von van der Veen. Sie erklärten, es handele sich "um eine Interpretation, aber es sieht so aus, als ob es tatsächlich wahr ist".
Der niederländische Künstler hatte an einem heißen Julitag im Jahr 1890 in der Nähe des örtlich von Paris gelegenen Auvers-sur-Oise an dem Bild "Baumwurzeln" gearbeitet, als er wenig später verwundet in der Dorfgaststätte auftauchte und kurz darauf verstarb.
"Die Entdeckung des Ortes, an dem Van Gogh sein letztes und geheimnisvollstes Werk gemalt hat, ist ein Traum", sagte van der Veen. Aufgrund der Art und Weise, wie das Licht in das Gemälde fällt, sei das Bild am späten Nachmittag gemalt worden. Damit würden Theorien widerlegt, wonach der Maler sich nicht selbst getötet hat, sondern bei einem Unfall starb.
Für van der Veen ist klar, dass es sich bei den "Baumwurzeln" um "einen Abschiedsbrief" Van Goghs handelt. Ein Suizid sei für den Maler in dem Jahr vor dessen Tod "eine Option" gewesen. "Das Dickicht der Wurzeln war ein Symbol für die Kämpfe des Lebens", fügte van der Veen hinzu. Van Goghs Todestag jährt sich am 29. Juli zum 130. Mal.
(A.Nikiforov--DTZ)