
Wirbelsturm "Isaias" zieht mit Tornados und heftigem Regen über US-Ostküste

Mit Tornados, starken Regenfällen und Überschwemmungen ist der Wirbelsturm "Isaias" über die US-Ostküste gezogen. "Isaias" traf in der Nacht auf Dienstag als Hurrikan der Stufe 1 und mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern im Bundesstaat North Carolina an Land. Nach Angaben des dortigen Gouverneurs Roy Cooper kam mindestens ein Mensch ums Leben, es gab mehrere Verletzte. Später wurde "Isaias" zum Tropensturm herabgestuft und zog die US-Atlantikküste entlang Richtung Norden.
"Wir hatten eine Reihe von Tornados", sagte Gouverneur Cooper am Dienstag im Sender ABC. "Wir haben viele umgestürzte Bäume, Überschwemmungen wegen Sturmfluten, vor allem im Südosten von North Carolina, viele Autos schwimmen umher." Alles in allem hätten die Verwüstungen aber schlimmer ausfallen können. In dem Bundesstaat waren nach Behördenangaben rund 370.000 Haushalte von Stromausfällen betroffen.
Im Verlauf des Dienstag zog "Isaias" weiter Richtung Norden und brachte starken Regen und Wind auch in die Bundesstaaten Maryland, Virginia sowie in die US-Hauptstadt Washington. Unwetterwarnungen gab es auch für Bundesstaaten wie New York und Massachussetts. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo rief die Menschen zu größer Vorsicht auf. Unnötige Fahrten sollten vermieden werden.
Der Gouverneur des benachbarten Bundesstaates New Jersey, Phil Murphy, rief vorsorglich den Notstand aus und forderte alle Bürger auf, nach Möglichkeit auf Autofahrten im Sturm zu verzichten. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor bereits den Notstand für Florida sowie North und South Carolina ausgerufen und damit den Einsatz von Bundesmitteln möglich gemacht. "Jeder muss wachsam bleiben", warnte er auf einer Pressekonferenz.
"Isaias" hatte zunächst als Hurrikan der Stufe 1 auf den Bahamas, der Dominikanischen Republik und in Puerto Rico gewütet. Auf seinem Weg nach Florida schwächte er sich zu einem Tropensturm ab und richtete in dem Bundesstaat geringere Schäden an als befürchtet. Auf dem Weg nach North Carolina nahm er dann wieder an Stärke zu - und verlor später wieder an Stärke.
Der Sturm bedeutet eine zusätzliche Belastung in der Corona-Pandemie. In North Carolina bereiteten die Behörden mehr Notunterkünfte als sonst vor, damit nicht zu viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen. "Wir waren bereit, wir hatten für diesen Fall Vorbereitungen getroffen", sagte Gouverneur Cooper.
Die USA sind das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. Insgesamt wurden mehr als 4,7 Millionen Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus registriert, mehr als 155.000 Menschen starben.
(P.Vasilyevsky--DTZ)