Deutsche Tageszeitung - Mindestens sieben Tote bei Überschwemmungen auf griechischer Insel Euböa

Mindestens sieben Tote bei Überschwemmungen auf griechischer Insel Euböa


Mindestens sieben Tote bei Überschwemmungen auf griechischer Insel Euböa
Mindestens sieben Tote bei Überschwemmungen auf griechischer Insel Euböa / Foto: ©

Bei Überschwemmungen auf der griechischen Insel Euböa sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen, darunter ein acht Monate altes Baby. Ein weiterer Mensch wurde Feuerwehrangaben am Sonntagabend noch vermisst. Etwa 100 Feuerwehrleute, zwei Hubschrauber und die Küstenwache waren im Einsatz, um Bewohner von überfluteten Häusern zu retten.

Textgröße ändern:

Nach Starkregen im Gefolge von Sturm "Thalia" standen auf der Insel hunderte Häuser und Straßen unter Wasser. In einem Haus im besonders schwer betroffenen Dorf Politika fanden Rettungskräfte nach Angaben der Feuerwehr das tote Baby. Seine Eltern überlebten. Eine am Morgen als vermisst gemeldete Frau wurde am Nachmittag schließlich von einer Hubschrauberbesatzung nahe dem Dorf Bouzi lebend gefunden. Laut der griechischen Nachrichtenagentur Ana war sie von den Wassermassen mitgerissen worden, als sie aus ihrem Haus auf die überschwemmte Straße trat.

In vielen Häusern stand Medienberichten zufolge das Erdgeschoss unter Wasser, viele Bewohner mussten in höher gelegene Stockwerke ausweichen. Auf einem Campingplatz saßen auch zahlreiche Urlauber fest, wie die griechische Nachrichtenagentur Ana berichtete.

Im Westen der Insel, die rund hundert Kilometer von der Hauptstadt Athen entfernt ist, traten Bäche über die Ufer und überfluteten mehrere Straßen. Teilweise kamen noch nicht einmal die Fahrzeuge der Feuerwehr durch. Der Präfekt Fanis Spanos bezeichnete die Zustände als "albtraumhaft".

Regierungschef Kyriakos Mitsotakis tat auf Twitter seinen "Schmerz über die verlorenen Menschenleben" kund. Er kündigte für Montag seinen Besuch auf der zweitgrößten Insel des Landes nach Kreta an.

"Thalia" war am Samstag mit heftigen Regenschauern über mehrere Regionen in Griechenland hinweggezogen. Überschwemmungen in Folge von Stürmen kommen wegen mangelnder Baukontrollen in Griechenland häufig vor. Im November 2017 starben 24 Menschen bei Überschwemmungen in Mandra, einem Dorf in einem Industriegebiet unweit von Athen. Tausende Häuser, Geschäfte und Fabriken wurden von den Schlammfluten zerstört oder beschädigt.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Vier Jahre Haft wegen tödlicher Auseinandersetzung unter Obdachlosen in Hamburg

Nach einer tödlichen Auseinandersetzung unter Obdachlosen in Hamburg ist ein 25-Jähriger am Freitag zu vier Jahren Haft und der Unterbringung in einer Entziehungsanstalt verurteilt worden. Das Landgericht der Hansestadt ging nach Angaben einer Sprecherin von einer Körperverletzung mit Todesfolge aus. Laut Urteil hatte der Beschuldigte mit einem anderen Mann im Juli 2024 im Bereich einer Obdachlosenunterkunft gemeinsam Alkohol konsumiert. Dabei kam es zum Streit.

Vatikan: Gesundheitszustand und Sprechfähigkeit des Papstes verbessern sich

Der Gesundheitszustand und die Sprechfähigkeit von Papst Franziskus haben sich seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus am Sonntag nach Angaben des Vatikans leicht verbessert. Franziskus werde weiterhin mit Sauerstoff versorgt und setze seine Atemtherapie fort, erklärte der Vatikan am Freitag. Am Sonntag hatte der Chef des Ärzteteams des Papstes, Sergio Alfieri, erklärt, es werde dauern, bis Franziskus wieder seine normale Stimme habe.

OVG: Corona-Maskenpflicht in Grundschulen in Schleswig-Holstein zeitweise unwirksam

Eine für den November 2020 geltende Verordnung zur Maskenpflicht in Grundschulen in Schleswig-Holstein während der Coronapandemie ist einem Urteil zufolge aus rein formalen Gründen unwirksam gewesen. Die Befugnis zum Erlass der Verordnung sei der damaligen Bildungsministerin von der Landesregierung nur befristet auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes übertragen worden, begründete das schleswig-holsteinische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Schleswig seine am Freitag veröffentlichte Entscheidung. Die Verordnung für den Monat November habe sich jedoch auf Regelungen außerhalb dieses Zeitraums bezogen. (Az. 3 KN 36/20)

Drei Jahre Haft für Psychotherapeut in Bochum wegen Missbrauchs von Patientin

Das Landgericht Bochum hat einen Psychotherapeuten wegen sexuellen Missbrauchs einer Patientin zu drei Jahren Haft verurteilt. Schuldig gesprochen wurde der 50-Jährige zudem wegen Vergewaltigung, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag mitteilte. Die Kammer sah es demnach als erwiesen an, dass der Mann im Januar 2023 in Herne bei zwei Gelegenheiten eine Frau sexuell missbraucht hatte, die sich bei ihm in psychotherapeutischer Behandlung befand.

Textgröße ändern: