
Peru führt wieder Ausgangssperre an Sonntagen ein

Peru führt angesichts eines Anstiegs der Coronavirus-Infektionsraten wieder eine allgemeine Ausgangssperre für die Bevölkerung an Sonntagen ein. Auch werden Familienfeiern verboten, wie Präsident Martín Vizcarra am Mittwoch ankündigte. Eine sonntägliche Ausgangssperre hatte es in dem südamerikanischen Land bereits im April für kurze Zeit gegeben. In ihrem Umgang mit der Pandemie müsse die Regierung nun "einen Schritt zurück" tun, sagte Vizcarra.
In Peru war am Mittwoch die Rekordzahl von 8875 Neuinfektionen innerhalb eines Tages verzeichnet worden. Nach Brasilien und Mexiko ist Peru das Land mit der dritthöchsten Zahl von registrierten Coronavirus-Infektionen und Todesopfern der Pandemie in Lateinamerika. Rund 498.500 Ansteckungsfälle sowie mehr als 21.700 Verstorbene wurden bis Mittwoch in dem Land gezählt.
Bereits seit Mitte März gilt in Peru auch eine nächtliche Ausgangssperre. Andere Corona-Maßnahmen waren in den vergangenen Wochen gelockert worden.
(A.Nikiforov--DTZ)