Deutsche Tageszeitung - Neuer Prozess um Ermordung von Wuppertaler Unternehmerehepaar begonnen

Neuer Prozess um Ermordung von Wuppertaler Unternehmerehepaar begonnen


Neuer Prozess um Ermordung von Wuppertaler Unternehmerehepaar begonnen
Neuer Prozess um Ermordung von Wuppertaler Unternehmerehepaar begonnen / Foto: ©

Vor dem Düsseldorfer Landgericht hat am Donnerstag ein weiterer Prozess um die Ermordung eines Unternehmerehepaars vor rund dreieinhalb Jahren begonnen. Ein mutmaßlicher Mittäter des dafür bereits rechtskräftig verurteilten Enkels der Getöteten muss sich nach Intervention des Bundesgerichtshofs (BGH) erneut vor Gericht verantworten. Er war in einem ersten Prozess vom Landgericht Wuppertal zusammen mit dem Enkel angeklagt, wurde allerdings freigesprochen.

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Diesen Freispruch für den 47-Jährigen hob der BGH im Rahmen der Revision wegen Mängeln in der Beweiswürdigung auf und verwies den Fall zur neuerlichen Verhandlung an das Düsseldorfer Landgericht. Für das Verfahren sind zunächst Termine bis zum 22. Januar 2021 angesetzt.

Das Wuppertaler Unternehmerehepaar Enno und Christa Springmann war im März 2017 in seiner Villa getötet worden. Das Landgericht in Wuppertal verurteilte dessen zur Tatzeit 25-jährigen Enkel dafür 2018 wegen je eines Mordes und eines Totschlags zu lebenslanger Haft. Seinen mitangeklagten älteren Bekannten sprachen die Richter damals aber frei.

Ihrer Überzeugung nach ließ sich nur nachweisen, dass dieser den Enkel während der Tat in die Villa begleitet hatte. Für eine Beteiligung an der Tötung der beiden rund 90-jährigen Opfer sahen die damaligen Richter hingegen keine hinreichende Beweise. Diese Beweiswürdigung wies der BGH im Januar 2020 zurück.

In dem neuen Verfahren klagte die Staatsanwaltschaft den Bekannten erneut als mutmaßlichen Mittäter an. Laut Anklage soll der Enkel nach einem Streit mit seinem Großvater beschlossen haben, diesen zu töten. Demnach befürchtete er, enterbt zu werden. Daher suchte er gemeinsam mit seinem Bekannten das Haus der Eheleute auf. Wer von beiden die Opfer letztlich tötete, ist demnach offen.

(W.Uljanov--DTZ)

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