Deutsche Tageszeitung - Sieben Prozent aller Todesfälle 2021 in Deutschland gehen auf Covid-19 zurück

Sieben Prozent aller Todesfälle 2021 in Deutschland gehen auf Covid-19 zurück


Sieben Prozent aller Todesfälle 2021 in Deutschland gehen auf Covid-19 zurück
Sieben Prozent aller Todesfälle 2021 in Deutschland gehen auf Covid-19 zurück / Foto: © AFP/Archiv

Sieben Prozent aller Todesfälle im vergangenen Jahr sind unmittelbar auf Covid-19 zurückzuführen. Im Jahr 2021 starben insgesamt 1.023.687 Menschen und damit 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Bei 71.331 davon war Covid-19 als Grundleiden dafür verantwortlich. Die Zahl der Covid-19-Toten stieg damit im Vergleich zu 2020 um 79 Prozent.

Textgröße ändern:

Nicht mitgezählt wurden die Fälle, in denen Covid-19 bei der Leichenschau als Begleiterkrankung auf dem Totenschein dokumentiert wurde. Die häufigste Todesursache blieb wie in den Vorjahren eine Herzkreislauferkrankung. Mit 340.619 Fällen ging gut ein Drittel aller Todesfälle darauf zurück. An einem Herzinfarkt starben 45.181 Menschen.

Die zweithäufigste Todesursache waren erneut Krebserkrankungen. 22,4 Prozent aller Verstorbenen erlagen solchen Leiden. Im Vergleich zum Vorjahr gab es etwas weniger Fälle. Bei Männern waren bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane sowie Lungen- und Bronchialkrebs die am häufigsten diagnostizierten Krebserkrankungen. Frauen waren ebenfalls am meisten von Krebserkrankungen der Verdauungsorgane betroffen, die häufigste Einzeldiagnose war mit 18.479 Fällen jedoch der Brustkrebs.

4,2 aller Todesfälle waren auf unnatürliche Ursachen zurückzuführen wie Verletzungen oder Vergiftungen. 18.183 Menschen starben durch Stürze. 9215 weitere begingen Suizid. 74 Prozent der davon Betroffenen waren Männer. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Zahl der Suizide konstant.

(L.Svenson--DTZ)

Empfohlen

Merkel für Einsatz in Pandemie mit baden-württembergischer Staufermedaille geehrt

Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist mit der baden-württembergischen Staufermedaille in Gold geehrt worden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) überreichte ihr die Auszeichnung am Dienstagabend in Stuttgart. Merkel bekam die Ehrung dem Staatsministerium zufolge für ihren "herausragenden politischen Einsatz während der Coronapandemie".

Krankenkassen fordern Bund und Länder zu Einigung bei Sparpaket auf

Im Streit um Einsparungen im Gesundheitssektor machen die gesetzlichen Krankenkassen Druck auf Bund und Länder: Sollte der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat keine Einigung finden, würden die Zusatzbeitragssätze für die Versicherten "nochmals stärker steigen" als ohnehin schon erwartet, heißt es in einem Brief des GKV-Spitzenverbands an Gesundheitspolitiker, aus dem die "Rheinische Post" am Dienstag zitierte.

TK-Chef erwartet steigende Krankenkassenbeiträge für Versicherte

Die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung werden nach Einschätzung des Chefs der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, für viele Versicherte im kommenden Jahr weiter steigen. "Realistisch müssen wir schon im nächsten Jahr leider mit einer Beitragssatzerhöhung rechnen im Durchschnitt", sagte Baas am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Im übernächsten Jahr werde es dann "noch schlimmer weitergehen", prognostizierte Baas. Er verwies dabei darauf, dass im kommenden Jahr den Kassen bereits rund zehn Milliarden Euro fehlten.

RKI-Daten: Knapp zwei Drittel der Erwachsenen bewerten eigene Gesundheit als gut

Die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland fühlt sich rundum gesund. Im Jahr 2024 schätzten knapp zwei Drittel (64,2 Prozent) ihre allgemeine Gesundheit als sehr gut oder gut ein, wie aus am Freitag vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin veröffentlichten Daten hervorgeht. Der Anteil sank im Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Prozentpunkte.

Textgröße ändern: