Deutsche Tageszeitung - Niedersächsisches Gericht weist Berufung wegen Schäden durch Masernimpfung ab

Niedersächsisches Gericht weist Berufung wegen Schäden durch Masernimpfung ab


Niedersächsisches Gericht weist Berufung wegen Schäden durch Masernimpfung ab
Niedersächsisches Gericht weist Berufung wegen Schäden durch Masernimpfung ab / Foto: © AFP/Archiv

Das Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen-Bremen hat eine Berufungsklage um Hirnschäden nach einer Impfung gegen Masern und Mumps zurückgewiesen. Es gebe keinen Zusammenhang zwischen der Impfung und der später aufgetretenen Krankheit, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag sagte. Geklagt hatten die Eltern eines Jungen, der 1983 im Alter von zwei Jahren gegen Masern und Mumps geimpft worden war.

Textgröße ändern:

Ein Jahr später kam es bei dem Kind zu ersten Ausfällen in Form eines watschelnden Gangs und zu Kooridnationsstörungen. Später kamen Krampfanfälle hinzu, für die es keine medizinische Erklärung gab. 2014 starb der Sohn, die Eltern führten die Erkrankung auf die Impfung zurück. In der Vergangenheit hatten sie bereits zahlreiche Verfahren angestrengt. Das LSG wies die Berufung der Eltern nun ab.

Im gesamten Komplex seien nach Angaben des Gerichtssprechers neun Gutachten erstellt worden. Keines davon habe einen Impfschaden feststellen können. Dabei wurde unter anderem das asservierte Gehirn des Sohns untersucht.

Das Gehirn sei auf unterschiedliche Art und Weise aufbewahrt worden, um verschiedene Untersuchungsmethoden anwenden zu können, hieß es. Beispielsweise sei ein Teil eingelegt, ein anderer sei eingefroren worden.

Alle Gutachter seien zu dem Schluss gekommen, dass Viren im ganzen Gehirn nachweisbar gewesen wären, wenn sie sich dort befunden hätten. In den Untersuchungen seien jedoch keine Viren festgestellt worden.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

RKI-Daten: Knapp zwei Drittel der Erwachsenen bewerten eigene Gesundheit als gut

Die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland fühlt sich rundum gesund. Im Jahr 2024 schätzten knapp zwei Drittel (64,2 Prozent) ihre allgemeine Gesundheit als sehr gut oder gut ein, wie aus am Freitag vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin veröffentlichten Daten hervorgeht. Der Anteil sank im Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Prozentpunkte.

Flug von Gran Canaria nach Hamburg: Eurowings-Passagier stirbt an Bord

Während eines Eurowings-Flugs von Gran Canaria nach Hamburg ist ein Passagier an Bord an den Folgen eines medizinischen Notfalls gestorben. Wie die Fluglinie am Freitag in Köln mitteilte, landete die Maschine deshalb am Sonntag außerplanmäßig im spanischen Bilbao. Die Besatzung reanimierte den Passagier demnach umgehend. Er starb aber vor der Landung.

Umfrage: Mehrheit der Beschäftigten will Arbeitszeit auf acht Stunden begrenzen

Beschäftigte in Deutschland sprechen sich einer Umfrage zufolge mehrheitlich für eine Begrenzung ihrer Arbeitszeit aus. 72 Prozent der Befragten wollen ihre tägliche Arbeitszeit dabei auf maximal acht Stunden begrenzen, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Donnerstag in Berlin mitteilte. DGB-Chefin Yasmin Fahimi kritisierte eine mögliche Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes angesichts dessen als "kontraproduktiv" und als "einseitige Verschiebung zulasten der Beschäftigten".

Hessisches Landeskriminalamt warnt vor berauschenden Liquids in E-Zigaretten

Das hessische Landeskriminalamt (LKA) hat vor Liquids mit berauschenden Inhaltsstoffen in E-Zigaretten und Vapes gewarnt. Sie seien mit hochwirksamen und schnell abhängig machenden synthetischen Cannabinoiden versetzt, teilte das LKA am Donnerstag in Wiesbaden mit. Beim Konsum drohten massive gesundheitliche Nebenwirkungen. Die vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beliebten Liquids seien unter Namen wie "Görke", "Baller-Liquid" oder "Klatsch-Liquid" erhältlich.

Textgröße ändern: