Deutsche Tageszeitung - Lauterbach rechnet mit Einigung in Verhandlungen über Krankenhausreform

Lauterbach rechnet mit Einigung in Verhandlungen über Krankenhausreform


Lauterbach rechnet mit Einigung in Verhandlungen über Krankenhausreform

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich vor den Gesprächen mit den Ländern über die geplante Krankenhausreform zuversichtlich gezeigt. "Ich glaube, dass es diesmal klappt. Wir sind immer aufeinander ein bisschen zugegangen", sagte Lauterbach am Montag in Deutschlandfunk. "Die verteilten Zuständigkeiten haben wir miteinander geregelt."

Textgröße ändern:

Auch der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann äußerte sich optimistisch. "Mein Eindruck ist, dass bei den meisten Ländern die Notwendigkeit dieser Krankenhausstrukturreform und der Finanzierung klar erkannt wird", sagte Ullmann dem RBB. Zugleich äußerte er Kritik an der Gesundheitspolitik der Länder und bezog sich dabei insbesondere auf Bayern, das in der Debatte über die Reform immer wieder querschieße. Es werde aber keine Ausnahmen für einzelne Bundesländer geben, auch nicht für Bayern, betonte Ullmann. "Es kann kein 'Lex Bavaria' geben."

Bund und Länder treffen sich am Montag in Berlin zu einer Verhandlungsrunde, um die letzten offenen Frage zur Krankenhausreform zu klären. Neben Lauterbach und seinen Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern nehmen auch die Gesundheitsexperten aus den Bundestagsfraktionen daran teil. Ziel der Sitzung ist es, sich auf Eckpunkte zu verständigen, die dann zu einem Gesetzentwurf ausgearbeitet werden können.

Die Beratungen wurden laut Gesundheitsministerium "ohne zeitliches Limit" angesetzt. Bei der Gesundheitsministerkonferenz vor wenigen Tagen in Friedrichshafen waren noch mehrere zentrale Punkte strittig. Die Reform soll die Finanzierung der Krankenhäuser durch eine Abkehr vom System der Fallpauschalen neu regeln und durch eine stärkere medizinische Spezialisierung die Qualität der Behandlung erhöhen.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

RKI-Daten: Knapp zwei Drittel der Erwachsenen bewerten eigene Gesundheit als gut

Die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland fühlt sich rundum gesund. Im Jahr 2024 schätzten knapp zwei Drittel (64,2 Prozent) ihre allgemeine Gesundheit als sehr gut oder gut ein, wie aus am Freitag vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin veröffentlichten Daten hervorgeht. Der Anteil sank im Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Prozentpunkte.

Flug von Gran Canaria nach Hamburg: Eurowings-Passagier stirbt an Bord

Während eines Eurowings-Flugs von Gran Canaria nach Hamburg ist ein Passagier an Bord an den Folgen eines medizinischen Notfalls gestorben. Wie die Fluglinie am Freitag in Köln mitteilte, landete die Maschine deshalb am Sonntag außerplanmäßig im spanischen Bilbao. Die Besatzung reanimierte den Passagier demnach umgehend. Er starb aber vor der Landung.

Umfrage: Mehrheit der Beschäftigten will Arbeitszeit auf acht Stunden begrenzen

Beschäftigte in Deutschland sprechen sich einer Umfrage zufolge mehrheitlich für eine Begrenzung ihrer Arbeitszeit aus. 72 Prozent der Befragten wollen ihre tägliche Arbeitszeit dabei auf maximal acht Stunden begrenzen, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Donnerstag in Berlin mitteilte. DGB-Chefin Yasmin Fahimi kritisierte eine mögliche Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes angesichts dessen als "kontraproduktiv" und als "einseitige Verschiebung zulasten der Beschäftigten".

Hessisches Landeskriminalamt warnt vor berauschenden Liquids in E-Zigaretten

Das hessische Landeskriminalamt (LKA) hat vor Liquids mit berauschenden Inhaltsstoffen in E-Zigaretten und Vapes gewarnt. Sie seien mit hochwirksamen und schnell abhängig machenden synthetischen Cannabinoiden versetzt, teilte das LKA am Donnerstag in Wiesbaden mit. Beim Konsum drohten massive gesundheitliche Nebenwirkungen. Die vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beliebten Liquids seien unter Namen wie "Görke", "Baller-Liquid" oder "Klatsch-Liquid" erhältlich.

Textgröße ändern: