Deutsche Tageszeitung - Krankenkasse KKH: Jeder fünfte Jugendliche erlebt Cybermobbing

Krankenkasse KKH: Jeder fünfte Jugendliche erlebt Cybermobbing


Krankenkasse KKH: Jeder fünfte Jugendliche erlebt Cybermobbing
Krankenkasse KKH: Jeder fünfte Jugendliche erlebt Cybermobbing / Foto: © AFP/Archiv

Jeder fünfte Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren hat einer Umfrage zufolge schon negative Erfahrungen mit Cybermobbing in sozialen Netzwerken gemacht. Mädchen und Jungen waren dabei nahezu gleichermaßen betroffen, wie die Krankenkasse KKH am Dienstag auf Basis einer Forsa-Umfrage mitteilte. 35 weitere Prozent der Befragten haben Sorge, dass sie in den sozialen Netzwerken beleidigt, bedroht oder belästigt werden könnten.

Textgröße ändern:

Täter seien häufig Mitschülerinnen und Mitschüler. Einige von ihnen hätten selbst Mobbing erfahren. Im Internet bekämen sie die Reaktionen ihrer Opfer nicht direkt mit, was die Hemmschwelle sinken lasse.

"Schikanierung unter Gleichaltrigen hat es schon immer gegeben", erklärte Franziska Klemm von der KKH. "Doch mit der Verlagerung in das Digitale hat Mobbing eine neue Qualität bekommen." Anfeindungen und Ausgrenzungen einer Gruppe gegen Einzelne fänden nicht mehr beschränkt auf den Klassenraum statt, sondern in einer grenzenlosen virtuellen Welt.

Betroffene wirkten oft freudlos, angespannt oder aggressiv. Gesundheitlich könne Mobbing zu Schlafstörungen, Kopf- und Bauchschmerzen sowie Ängsten führen. Auch schulische Leistungen litten darunter. Für die Erhebung wurden 1004 Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren online befragt.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

WHO-Chef Tedros: Verabschiedung von Pandemie-Abkommen wird "historischer Moment"

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Mitgliedstaaten aufgefordert, in dieser Woche das seit Jahren verhandelte Pandemie-Abkommen zu verabschieden. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte am Montag zum Auftakt der Weltgesundheitsversammlung in Genf, bei den Beratungen würden sich die Delegierten aus mehr als 190 Ländern mit dem Abkommen zur Bekämpfung künftiger weltweiter Seuchen "befassen und es hoffentlich verabschieden". "Dies ist wirklich ein historischer Moment", sagte der WHO-Chef.

Krankenkassen fordern wegen schwieriger Finanzlage Ausgabenmoratorium

Die gesetzlichen Krankenkassen dringen angesichts ihrer schwierigen Finanzlage auf ein Ausgabenmoratorium. "Mit anderen Worten: Keine Preis- oder Honorarerhöhungen mehr, die über die laufenden Einnahmen hinausgehen", sagte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, der "Rheinischen Post" vom Montag. Die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) müsse angesichts der Finanznot der Kassen umgehend Sofortmaßnahmen einleiten.

Weltgesundheitsversammlung berät über Pandemie-Abkommen und WHO-Haushaltslücke

Die mehr als 190 Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kommen ab Montag in Genf zur 78. Weltgesundheitsversammlung zusammen. Bei den bis zum 27. Mai dauernden Beratungen steht die Verabschiedung des neuen Pandemie-Abkommens zur Bekämpfung künftiger weltweiter Seuchen im Mittelpunkt. Für die technische Umsetzung soll eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, so dass die globale Vereinbarung voraussichtlich ab kommendem Jahr ratifiziert und damit schließlich in Kraft gesetzt werden kann.

Deutschland unterstützt WHO mit weiteren zehn Millionen Euro

Die Bundesregierung unterstützt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit weiteren zehn Millionen Euro. Das teilte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) am Sonntag nach einem Treffen mit WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus mit - einen Tag vor dem Beginn der Weltgesundheitsversammlung in Genf. Damit unterstütze Deutschland die eingeleiteten WHO-Reformen, die nach dem Rückzug der USA aus der Weltgesundheitsorganisation erforderlich würden, betonte sie.

Textgröße ändern: