Deutsche Tageszeitung - Pritzker-Preis geht erstmals an afrikanischen Architekten

Pritzker-Preis geht erstmals an afrikanischen Architekten


Pritzker-Preis geht erstmals an afrikanischen Architekten
Pritzker-Preis geht erstmals an afrikanischen Architekten

Der prestigeträchtige Pritzker-Preis ist erstmals an einen afrikanischen Architekten verliehen worden. Der in Burkina Faso geborenen Architekt Diebedo Francis Kere, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, erklärte am Dienstag, er sei der "glücklichste Mann auf diesem Planeten". "Ich fühle mich sehr geehrt, aber auch verantwortungsbewusst", sagte der 56-Jährige in einem Interview mit AFP in seinem Büro in Berlin.

Textgröße ändern:

Kere ist bekannt für den Bau von Schulen, Gesundheitseinrichtungen, Wohnungen, öffentlichen Gebäuden und öffentlichen Plätzen in ganz Afrika. "Er ist gleichermaßen Architekt und Diener und verbessert das Leben und die Erfahrungen unzähliger Bürger in einer Region der Welt, die manchmal vergessen wird", erklärte Tom Pritzker, Vorsitzender der Hyatt Foundation, die den Preis sponsert.

Kere "stärkt und verändert Gemeinschaften durch den Prozess der Architektur", indem er Gebäude entwirft, "wo die Ressourcen zerbrechlich sind und die Gemeinschaft lebenswichtig ist", hieß es weiter zur Begründung für die Auszeichnung. "Durch seinen Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Engagement und die intelligente Verwendung lokaler Materialien" stelle er eine "Verbindung zum natürlichen Klima her".

Zu Keres bekanntesten Gebäuden gehört eine Grundschule in dem Dorf Gando in Burkina Faso. Dabei verwandte er Lehm, der die Räume kühl hält. Ein breites, hochgezogenes Blechdach schützt das Gebäude vor Regen und fördert gleichzeitig die Luftzirkulation, was eine natürliche Belüftung ermöglicht, ohne dass eine Klimaanlage erforderlich ist. Kere bezog die örtliche Gemeinde während der Planungs- und Bauphase mit ein. Die Zahl der Schüler an der Schule stieg inzwischen laut Hyatt Foundation von 120 auf 700.

"Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Mensch Qualität verdient", sagte Kere in seinem Büro, wo er seine Auszeichnung mit seinem Team feierte. "Ich überlege immer, wie ich das Beste für meine Kunden erreichen kann, für diejenigen, die es sich leisten können, aber auch für diejenigen, die es sich nicht leisten können."

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025 - Begriff "Deal" auf Platz zwei

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Freitag in Wiesbaden bekannt. Die Künstliche Intelligenz (KI) sei "aus dem Elfenbeinturm der wissenschaftlichen Forschung herausgetreten" und habe "die Mitte der Gesellschaft erreicht", begründeten die Sprachexperten ihre Wahl.

Gesellschaft für deutsche Sprache verkündet Wörter des Jahres 2025

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) verkündet am Freitag (10.00 Uhr) die Wörter des Jahres 2025. Aus tausenden Vorschlägen wählte eine Jury zehn Begriffe aus, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben des Jahres sprachlich besonders prägten. Im vergangenen Jahr war "Ampel-Aus" zum Wort des Jahres gekürt worden. Das Ende der Ampelkoalition im Bund, das sich seit längerer Zeit angedeutet habe, habe für einen Paukenschlag gesorgt, hieß es zur Begründung.

Nach Streit um Ballsaal-Größe: Trump beauftragt neuen Architekten

Groß, größer, am größten: US-Präsident Donald Trump hat einen neuen Architekten für den geplanten Ballsaal am Weißen Haus angeheuert. Für den 300-Millionen-Dollar-Bau (rund 257 Millionen Euro) sei nun die Firma von Shalom Baranes zuständig, teilte das Weiße Haus am Donnerstag in Washington mit. Medienberichten zufolge hatte sich Trump mit dem alten Architekten James McCrery über die Größe des Anbaus zerstritten.

US-Schauspieler Ron Perlman hielt sich früher für hässlich und unbeholfen

Der aus Filmen wie "Hellboy" oder "Der Name der Rose" weltweit bekannte US-Schauspieler Ron Perlman hat sich lange Zeit für sein Äußeres geschämt. "Ich hielt mich für hässlich und unbeholfen", sagte 75-Jährige dem Magazin "Playboy" laut Mitteilung vom Donnerstag. "Speziell in jüngeren Jahren konnte ich mich nicht ertragen", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: