Deutsche Tageszeitung - Offizielle Vertreter Russlands bei Gedenkfeier zu Buchenwald-Befreiung nicht willkommen

Offizielle Vertreter Russlands bei Gedenkfeier zu Buchenwald-Befreiung nicht willkommen


Offizielle Vertreter Russlands bei Gedenkfeier zu Buchenwald-Befreiung nicht willkommen
Offizielle Vertreter Russlands bei Gedenkfeier zu Buchenwald-Befreiung nicht willkommen

Zur diesjährigen Gedenkfeier zum 77. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora sind offizielle Vertreter von Russland und Belarus nicht willkommen. Der Jahrestag werde überschattet vom Ukraine-Krieg, "insbesondere durch den gewaltsamen Tod von Boris Romantschenko", erklärte die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Weimar am Dienstag. Romantschenko war in vier Konzentrationslagern interniert und wurde später Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora, vor einigen Tagen starb er bei einem Angriff auf sein Wohnhaus in Charkiw.

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Bei der Gedenkfeier am 10. April solle an Romantschenko und seine Erneuerung des Schwurs von Buchenwald für eine "Welt des Friedens und der Freiheit" aus dem Jahr 2015 erinnert werden, teilte die Stiftung mit. Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft aus der Ukraine und Russland würden diese Aufgabe übernehmen und außerdem an alle Toten Buchenwalds aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion erinnern.

Insgesamt sollen 15 ehemalige Häftlinge aus Deutschland, Kanada, Frankreich, Israel, Polen, Rumänien, Schweiz, Ungarn und den USA anreisen. Als Überlebende sollen Naftali Fürst und Vasile Nussbaum sprechen, wie die Stiftung ankündigte.

In der Gedenkstätte Buchenwald soll Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, sprechen. In der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora soll Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am 11. April die Gedenkrede halten.

Die Stiftung teilte außerdem mit, dass sich 30 deutsche Gedenkstätten in einem Hilfswerk für Überlebende der nationalsozialistischen Verfolgung zusammengeschlossen hätten, die nun in der Ukraine bedroht seien. Viele von ihnen seien wegen des russischen Angriffs "in existenzieller Not".

(V.Sørensen--DTZ)

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