Deutsche Tageszeitung - Britische Regierung nimmt Königshaus vor Rassismus-Vorwürfen in Schutz

Britische Regierung nimmt Königshaus vor Rassismus-Vorwürfen in Schutz


Britische Regierung nimmt Königshaus vor Rassismus-Vorwürfen in Schutz
Britische Regierung nimmt Königshaus vor Rassismus-Vorwürfen in Schutz / Foto: © AFP

Nach erneuten Rassismus-Vorwürfen gegen den Buckingham-Palast und dem Beginn der neuen Netflix-Doku-Serie von Prinz Harry und seiner Frau Meghan hat der britische Außenminister James Cleverly die Königsfamilie in Schutz genommen. Es gebe keinen vehementeren Befürworter eines multikulturellen Großbritannien als König Charles III., sagte Cleverly am Sonntag dem Fernsehsender Sky News. Diese Haltung der Royals "spiegelt das moderne Land wider, das wir sehen".

Textgröße ändern:

Das entspreche seiner "persönlichen Erfahrung" aber auch der Sicht der "ganzen Welt" auf Großbritannien. Der Minister räumte ein, dass er die Netflix-Serie "Harry & Meghan" noch nicht gesehen habe. Nach seiner Rückkehr von einer Reihe von Auslandsreisen wolle er erst einmal die jüngsten Folgen der Erfolgsserie "Stranger Things" nachholen.

In den seit Donnerstag abrufbaren ersten drei Folgen der sechsteiligen Serie "Harry & Meghan" ging es vor allem um die auch von Rassismus geprägte Rolle der britischen Boulevardmedien im Umgang mit Harrys Frau Meghan und der mangelnden Unterstützung durch das Königshaus. Von den letzten drei Folgen der Netflix-Serie werden allerdings heftigere Vorwürfe des Paares gegen die Royals erwartet. Veröffentlicht werden sie am Donnerstag kommender Woche.

Für eine neue Debatte über Rassismus im britischen Königshaus sorgte darüberhinaus das Verhalten einer 83-jährigen Vertrauten von Königin Elizabeth II. gegenüber der schwarzen Aktivistin Ngozi Fulani bei einem Empfang im Buckingham Palast. Die Patentante von Thronfolger William war im Zuge der Kontroverse von ihren Ehrenämtern zurückgetreten.

Fulanis Hilfsorganisation teilte aber am Freitag mit, dass sie nach "schrecklichen" rassistischen Beleidigungen im Internet ihre Arbeit vorübergehend einstellen musste, um ihre Mitarbeiter zu schützen.

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

Stets vor Weihnachten: Mariah Carey auf dem Charts-Thron

Vor Weihnachten ist Mariah Carey mit "All I Want For Christmas Is You" wieder auf dem deutschen Charts-Thron. Zugleich stellt die US-Sängerin mit ihrem Weihnachtsohrwurm einen neuen Rekord auf, wie GfK Entertainment am Freitag in Baden-Baden mitteilte. Mit 22 Wochen als Nummer eins ist "All I Want For Christmas Is You" nun das am häufigsten an der Spitze der offiziellen Deutschen Charts platzierte Lied aller Zeiten.

Illegalge Produkte: Französische Justiz befasst sich mit Shein-Sperre

Die Justiz hat sich am Freitag in Paris mit einer möglichen Sperre des asiatischen Onlinehändlers Shein befasst. Der französische Staat fordert wegen des Verkaufs illegaler Waren - darunter pädopornographische Sexpuppen, Waffen und Medikamente - eine Sperrung von drei Monaten. Shein bezeichnete die Forderung als ungerechtfertigt und unangemessen. Mit einer Entscheidung wird in den kommenden Tagen gerechnet.

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025 - Begriff "Deal" auf Platz zwei

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Freitag in Wiesbaden bekannt. Die Künstliche Intelligenz (KI) sei "aus dem Elfenbeinturm der wissenschaftlichen Forschung herausgetreten" und habe "die Mitte der Gesellschaft erreicht", begründeten die Sprachexperten ihre Wahl.

Gesellschaft für deutsche Sprache verkündet Wörter des Jahres 2025

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) verkündet am Freitag (10.00 Uhr) die Wörter des Jahres 2025. Aus tausenden Vorschlägen wählte eine Jury zehn Begriffe aus, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben des Jahres sprachlich besonders prägten. Im vergangenen Jahr war "Ampel-Aus" zum Wort des Jahres gekürt worden. Das Ende der Ampelkoalition im Bund, das sich seit längerer Zeit angedeutet habe, habe für einen Paukenschlag gesorgt, hieß es zur Begründung.

Textgröße ändern: