Deutsche Tageszeitung - Barenboim tritt als Generalmusikdirektor von Berliner Staatsoper zurück

Barenboim tritt als Generalmusikdirektor von Berliner Staatsoper zurück


Barenboim tritt als Generalmusikdirektor von Berliner Staatsoper zurück
Barenboim tritt als Generalmusikdirektor von Berliner Staatsoper zurück / Foto: © AFP/Archiv

Der Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden, Daniel Barenboim, hat nach rund 30 Jahren aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt bekanntgegeben. "Leider hat sich mein Gesundheitszustand im letzten Jahr deutlich verschlechtert - ich kann die Leistung nicht mehr erbringen, die zu Recht von einem Generalmusikdirektor verlangt wird", erklärte der 80-Jährige am Freitag in Berlin. Er werde sein Amt daher zum Ende des Monats am 31. Januar abgeben.

Textgröße ändern:

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) bedauerte den Rücktritt und wünschte ihm gute Besserung. Barenboims Tätigkeit an der Staatsoper sei ein "Glücksfall" für Berlin und Deutschland gewesen, erklärte sie in der Hauptstadt. Dieser habe das Haus in dieser Zeit "zu Weltruhm geführt".

Barenboim ist seit 1992 Generalmusikdirektor der Staatsoper, die mit dieser eng verbundene und in der Oper residierende Staatskapelle hatte ihn 2000 zum Chefdirigenten auf Lebenszeit gewählt. Der 1942 in Argentinien geborene Musiker gilt als einer der bedeutendsten Künstler im Bereich klassischer und zeitgenössischen Musik. Er arbeitete unter anderem auch an vielen anderen großen Konzerthäusern in aller Welt - so in London, Wien und Paris.

Barenboim bat nach eigenen Angaben den Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) um die Auflösung seines Vertrags zu Ende Januar. Der Intendant der Staatsoper, Matthias Schulz, dankte Barenboim. "Seit über 30 Jahren hat er seine unerschöpfliche Kraft als Künstlerpersönlichkeit mit weltweiter Ausstrahlung diesem Haus samt seiner Staatskapelle Berlin zugutekommen lassen", erklärte er. Er wünsche Barenboim "das Allerbeste".

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

Stets vor Weihnachten: Mariah Carey auf dem Charts-Thron

Vor Weihnachten ist Mariah Carey mit "All I Want For Christmas Is You" wieder auf dem deutschen Charts-Thron. Zugleich stellt die US-Sängerin mit ihrem Weihnachtsohrwurm einen neuen Rekord auf, wie GfK Entertainment am Freitag in Baden-Baden mitteilte. Mit 22 Wochen als Nummer eins ist "All I Want For Christmas Is You" nun das am häufigsten an der Spitze der offiziellen Deutschen Charts platzierte Lied aller Zeiten.

Illegalge Produkte: Französische Justiz befasst sich mit Shein-Sperre

Die Justiz hat sich am Freitag in Paris mit einer möglichen Sperre des asiatischen Onlinehändlers Shein befasst. Der französische Staat fordert wegen des Verkaufs illegaler Waren - darunter pädopornographische Sexpuppen, Waffen und Medikamente - eine Sperrung von drei Monaten. Shein bezeichnete die Forderung als ungerechtfertigt und unangemessen. Mit einer Entscheidung wird in den kommenden Tagen gerechnet.

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025 - Begriff "Deal" auf Platz zwei

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Freitag in Wiesbaden bekannt. Die Künstliche Intelligenz (KI) sei "aus dem Elfenbeinturm der wissenschaftlichen Forschung herausgetreten" und habe "die Mitte der Gesellschaft erreicht", begründeten die Sprachexperten ihre Wahl.

Gesellschaft für deutsche Sprache verkündet Wörter des Jahres 2025

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) verkündet am Freitag (10.00 Uhr) die Wörter des Jahres 2025. Aus tausenden Vorschlägen wählte eine Jury zehn Begriffe aus, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben des Jahres sprachlich besonders prägten. Im vergangenen Jahr war "Ampel-Aus" zum Wort des Jahres gekürt worden. Das Ende der Ampelkoalition im Bund, das sich seit längerer Zeit angedeutet habe, habe für einen Paukenschlag gesorgt, hieß es zur Begründung.

Textgröße ändern: