Deutsche Tageszeitung - Hollywood steht still: Streik der Schauspielerinnen und Schauspieler hat begonnen

Hollywood steht still: Streik der Schauspielerinnen und Schauspieler hat begonnen


Hollywood steht still: Streik der Schauspielerinnen und Schauspieler hat begonnen
Hollywood steht still: Streik der Schauspielerinnen und Schauspieler hat begonnen / Foto: © AFP

Hollywood steht still: Nach gescheiterten Verhandlungen mit den großen US-Filmstudios sind die Schauspielerinnen und Schauspieler der Traumfabrik in den Streik getreten. "00.01 Uhr - Es ist abgedreht", verkündete die einflussreiche Gewerkschaft Screen Actors Guild (SAG-AFTRA) in der Nacht zum Freitag auf ihrer Website und gab damit den Startschuss für den Arbeitskampf.

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Es ist der erste Streik der US-Schauspieler seit 1980. Weil seit elf Wochen auch die US-Drehbuchautoren streiken, erlebt Hollywood damit erstmals seit mehr als 60 Jahren einen Doppelstreik.

Hatte die seit Wochen andauernde Arbeitsniederlegung der Drehbuchautoren Produktionen für Kino und Fernsehen bereits stark behindert, dürften viele Film- und Serienprojekte jetzt wegen des Schauspieler-Streiks endgültig zum Erliegen kommen. Zudem werden geplante Mega-Premieren für bereits vollendete Filme ausfallen oder verschoben werden müssen, weil die Schauspieler wegen des Streiks nicht über den Roten Teppich laufen werden.

Einen Vorgeschmack war am Donnerstagabend in London bei der Premiere von "Oppenheimer" zu erleben, als unter anderen Cillian Murphy, Emily Blunt und Matt Damon das Event noch vor dessen Ende verließen. Obwohl in diesem Moment der Streik noch nicht begonnen hatte, wollten die Schauspieler nach eigenen Angaben so ihre Unterstützung für den Arbeitskampf signalisieren.

Die Screen Actors Guild vertritt 160.000 Schauspielerinnen und Schauspieler, unter ihnen Stars Meryl Streep, Jennifer Lawrence und Glenn Close. Die Gewerkschaft fordert von Studios und Streaminganbietern wie Disney, Paramount und Netflix höhere Gagen sowie Zusicherungen zum künftigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Eine Frist für eine Einigung bei den Verhandlungen mit der Vereinigung der Film- und Fernsehproduzenten (AMPTP) war in der Nacht zum Donnerstag ohne Ergebnis ausgelaufen.

Der letzte Streik der US-Schauspieler im Jahr 1980 hatte drei Monate gedauert. Den letzten Doppelstreik von Schauspielern und Drehbuchautoren hatte es 1960 gegeben.

(O.Zhukova--DTZ)

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