Deutsche Tageszeitung - Radio Free Europe: USA beenden Ausstrahlung von Programm in Russland

Radio Free Europe: USA beenden Ausstrahlung von Programm in Russland


Radio Free Europe: USA beenden Ausstrahlung von Programm in Russland
Radio Free Europe: USA beenden Ausstrahlung von Programm in Russland / Foto: © AFP/Archiv

Der US-Auslandssender Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) hat nach eigenen Angaben keine Satellitenverbindung mehr nach Russland. Der Sender sei von der für die Auslandssender zuständigen US-Behörde USAGM über den Schritt informiert worden, sagte der Chef von RFE/RL, Stephan Capus, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Die US-Auslandssender sind stark von Mittelkürzungen durch Präsident Donald Trump betroffen.

Textgröße ändern:

Die gekappte Verbindung betrifft die Ausstrahlung der russischsprachigen TV-Sendung "Current Time" in Russland, der Ukraine, Zentralasien, Osteuropa und anderen Regionen. Capus betonte, dass dies keine Maßnahme der russischen Regierung war, sondern der USA. "Ich denke es steht außer Frage, dass die Trump-Regierung uns gerne dichtmachen sehen würde", sagte der Leiter des Senders.

Trump hatte Mitte März in einem Dekret drastische Kürzungen bei der unter anderem für RFE/RL zuständigen US-Behörde USAGM verordnet. Das Weiße Haus erklärte, die Maßnahme solle sicherstellen, dass "die Steuerzahler nicht länger für radikale Propaganda aufkommen müssen".

US-Auslandssender wie RFE/RL verfügen über redaktionelle Vorkehrungen, die trotz der Finanzierung durch die US-Regierung ihre Unabhängigkeit garantieren. Dies sorgt im Lager des Präsidenten, der seit langem gegen Medien wettert, für Ärger. In seiner ersten Amtszeit hatte Trump vorgeschlagen, dass die von der US-Regierung finanzierten Medien seine Politik unterstützen sollten.

Der Sender RFE/RL hat seinen Ursprung im Kalten Krieg, er sollten damals die sowjetische Propaganda kontern. Mittlerweile konzentriert sich die Berichterstattung auf autoritär geführte Länder wie Russland, China oder den Iran. Seit 1995 liegt der Hauptsitz in Prag. Der Sender wird in 23 Ländern und in 27 Sprachen ausgestrahlt und erreicht rund 50 Millionen Menschen wöchentlich.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025 - Begriff "Deal" auf Platz zwei

"KI-Ära" ist Wort des Jahres 2025. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Freitag in Wiesbaden bekannt. Die Künstliche Intelligenz (KI) sei "aus dem Elfenbeinturm der wissenschaftlichen Forschung herausgetreten" und habe "die Mitte der Gesellschaft erreicht", begründeten die Sprachexperten ihre Wahl.

Gesellschaft für deutsche Sprache verkündet Wörter des Jahres 2025

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) verkündet am Freitag (10.00 Uhr) die Wörter des Jahres 2025. Aus tausenden Vorschlägen wählte eine Jury zehn Begriffe aus, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben des Jahres sprachlich besonders prägten. Im vergangenen Jahr war "Ampel-Aus" zum Wort des Jahres gekürt worden. Das Ende der Ampelkoalition im Bund, das sich seit längerer Zeit angedeutet habe, habe für einen Paukenschlag gesorgt, hieß es zur Begründung.

Nach Streit um Ballsaal-Größe: Trump beauftragt neuen Architekten

Groß, größer, am größten: US-Präsident Donald Trump hat einen neuen Architekten für den geplanten Ballsaal am Weißen Haus angeheuert. Für den 300-Millionen-Dollar-Bau (rund 257 Millionen Euro) sei nun die Firma von Shalom Baranes zuständig, teilte das Weiße Haus am Donnerstag in Washington mit. Medienberichten zufolge hatte sich Trump mit dem alten Architekten James McCrery über die Größe des Anbaus zerstritten.

US-Schauspieler Ron Perlman hielt sich früher für hässlich und unbeholfen

Der aus Filmen wie "Hellboy" oder "Der Name der Rose" weltweit bekannte US-Schauspieler Ron Perlman hat sich lange Zeit für sein Äußeres geschämt. "Ich hielt mich für hässlich und unbeholfen", sagte 75-Jährige dem Magazin "Playboy" laut Mitteilung vom Donnerstag. "Speziell in jüngeren Jahren konnte ich mich nicht ertragen", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: