Deutsche Tageszeitung - Weißes Haus: Oracle soll Tiktok-Nutzer in den USA schützen

Weißes Haus: Oracle soll Tiktok-Nutzer in den USA schützen


Weißes Haus: Oracle soll Tiktok-Nutzer in den USA schützen
Weißes Haus: Oracle soll Tiktok-Nutzer in den USA schützen / Foto: © AFP/Archiv

Bei der angepeilten Vereinbarung zum Weiterbetrieb der Videoplattform Tiktok in den USA soll nach Angaben des Weißen Hauses der Softwarekonzern Oracle für den Schutz der US-Nutzer und ihrer Daten sorgen. Oracle werde als Sicherheitsdienstleister die US-Version des Algorithmus kontrollieren, sagte am Montag ein hochrangiger Mitarbeiter der US-Regierungszentrale. Der chinesische Konzern Bytedance, zu dem Tiktok gehört, werde keinen Zugriff auf die US-Nutzerdaten haben.

Textgröße ändern:

Mittels des Algorithmus werden den Nutzerinnen und Nutzern von Tiktok Inhalte vorgeschlagen. Im US-Kongress gibt es die Befürchtung, dass die chinesischen Behörden Tiktok und seinen Algorithmus dafür benutzen könnten, um die überwiegend jungen Nutzer der populären Plattform zu manipulieren und ihre Daten abzugreifen.

Diese Sorgen sollen durch die Neuaufstellung von Tiktok in den Vereinigten Staaten, das dort künftig als Joint Venture mit mehrheitlich aus den USA kommenden Investoren betrieben werden soll, beseitigt werden. Der Mitarbeiter des Weißen Hauses kündigte an, dass Präsident Donald Trump noch diese Woche eine Verordnung unterzeichnen wolle, in der er den Tiktok-Deal als mit den nationalen Sicherheitsinteressen der USA vereinbar deklarieren werde.

In dem geplanten Joint Venture würden die US-Investoren die Mehrheit des Kapitals stellen, und die Mitglieder des Verwaltungsrats mehrheitlich US-Staatsbürger sein, erläuterte am Montag der Regierungsmitarbeiter, der nicht namentlich genannt werden wollte. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, hatte am Wochenende gesagt, dass sechs der sieben Mitglieder des Verwaltungsrats US-Bürger sein würden.

Der US-Konzern Oracle wird den Angaben aus dem Weißen Haus zufolge als Sicherheitsdienstleister des Joint Ventures eine Kopie der US-Version des Tiktok-Algorithmus erhalten. Der Softwarekonzern werde den Algorithmus "inspizieren" und einer "kontinuierlichen Überwachung" unterziehen, sagte der Mitarbeiter. Damit werde sichergestellt, dass der Algorithmus "normal funktioniert und nicht mit böswilligen Absichten benutzt wird". Oracle hat schon bislang als Dienstleister für Tiktok Nutzerdaten der Plattform gespeichert.

Trump hatte die Frist für den Verkauf von Tiktok in den USA, die eigentlich in der vergangenen Woche ablaufen sollte, bis zum 16. Dezember verlängert, um mehr Zeit für die Verhandlungen zu schaffen. Es war bereits das vierte Mal, dass Trump die Frist verlängerte. Ein Gesetz aus der Zeit von Trumps Vorgänger Joe Biden verpflichtet Bytedance zum Verkauf von Tiktok in den USA, wenn eine Verbannung der Plattform aus den App-Stores vermieden werden soll. Tiktok hat in den USA rund 170 Millionen Nutzerinnen und Nutzer.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

Gesellschaft für deutsche Sprache verkündet Wörter des Jahres 2025

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) verkündet am Freitag (10.00 Uhr) die Wörter des Jahres 2025. Aus tausenden Vorschlägen wählte eine Jury zehn Begriffe aus, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben des Jahres sprachlich besonders prägten. Im vergangenen Jahr war "Ampel-Aus" zum Wort des Jahres gekürt worden. Das Ende der Ampelkoalition im Bund, das sich seit längerer Zeit angedeutet habe, habe für einen Paukenschlag gesorgt, hieß es zur Begründung.

Nach Streit um Ballsaal-Größe: Trump beauftragt neuen Architekten

Groß, größer, am größten: US-Präsident Donald Trump hat einen neuen Architekten für den geplanten Ballsaal am Weißen Haus angeheuert. Für den 300-Millionen-Dollar-Bau (rund 257 Millionen Euro) sei nun die Firma von Shalom Baranes zuständig, teilte das Weiße Haus am Donnerstag in Washington mit. Medienberichten zufolge hatte sich Trump mit dem alten Architekten James McCrery über die Größe des Anbaus zerstritten.

US-Schauspieler Ron Perlman hielt sich früher für hässlich und unbeholfen

Der aus Filmen wie "Hellboy" oder "Der Name der Rose" weltweit bekannte US-Schauspieler Ron Perlman hat sich lange Zeit für sein Äußeres geschämt. "Ich hielt mich für hässlich und unbeholfen", sagte 75-Jährige dem Magazin "Playboy" laut Mitteilung vom Donnerstag. "Speziell in jüngeren Jahren konnte ich mich nicht ertragen", fügte er hinzu.

Tattoo-Studio 2Brothers Ink wird zu Old Dragon Ink: Neues Branding für eine gewachsene Tattoo-Marke aus Dinkelsbühl

Mit neuem Namen, klarer Markenidentität und erweitertem Leistungsprofil startet Old Dragon Ink in eine neue Ära der Tattoo-Kunst.

Textgröße ändern: