Deutsche Tageszeitung - Trump beteuert seine Ablehnung des Rechtsextremismus

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Trump beteuert seine Ablehnung des Rechtsextremismus


Trump beteuert seine Ablehnung des Rechtsextremismus
Trump beteuert seine Ablehnung des Rechtsextremismus / Foto: ©

US-Präsident Donald Trump hat nach dem Wirbel um seine Aussagen im TV-Duell mit Wahl-Herausforderer Joe Biden beteuert, dass er jegliche Form von Rechtsextremismus ablehne. "Ich verurteile den Ku Klux Klan, ich verurteile die Verfechter der Überlegenheit der Weißen, ich verurteilte die Proud Boys", sagte Trump am Donnerstag im konservativen Fernsehsender Fox News. Er betonte, dass er schon in der Vergangenheit "mehrmals" rechtsextreme Gruppen verurteilt habe.

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Der Präsident hatte sich am Dienstag in der Fernsehdebatte direkt an die rechtsradikale und gewaltbereite Gruppe Proud Boys gewandt: "Proud Boys - haltet euch zurück und haltet euch bereit", sagte er. Trump reagierte damit auf die Frage des Moderatoren, ob er bereit sei, sich von rassistischen Gruppen zu distanzieren - und löste empörte Reaktionen unter anderem von Bürgerrechtsaktivisten aus.

Die Proud Boys reagierten hingegen begeistert auf Trumps Aussage. In den Onlinenetzwerken veröffentlichen sie ein Logo mit den Worten "Haltet euch zurück und haltet euch bereit" ("Stand Back, Stand By"). Wofür sich die Proud Boys (Deutsch etwa: "Stolze Jungs") genau "bereit" halten sollten, hatte der Präsident allerdings offen gelassen. Am Tag nach der Debatte sagte Trump, er kenne die Proud Boys nicht.

Trump hat es in den vergangenen Jahren immer wieder abgelehnt, sich klar von rassistischen Gruppierungen zu distanzieren. Kritiker werfen ihm vor, vor der Präsidentschaftswahl am 3. November gezielt die Spannungen in dem Land zu schüren. Diese Spannungen hatten sich in den vergangenen Monaten infolge der Serie von Fällen exzessiver und tödlicher Polizeigewalt gegen Afroamerikaner verschärft.

Beobachter warnen vor möglicher Gewalt durch rechtsradikale bewaffnete Milizen, sollte Trump die Wahl verlieren und das Ergebnis nicht anerkennen. In Umfragen liegt der Präsident seit Monaten hinter Biden zurück.

(P.Tomczyk--DTZ)

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