Deutsche Tageszeitung - UN-Sicherheitsrat befasst sich erstmals mit Kämpfen in äthiopischer Region Tigray

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UN-Sicherheitsrat befasst sich erstmals mit Kämpfen in äthiopischer Region Tigray


UN-Sicherheitsrat befasst sich erstmals mit Kämpfen in äthiopischer Region Tigray
UN-Sicherheitsrat befasst sich erstmals mit Kämpfen in äthiopischer Region Tigray / Foto: ©

Der UN-Sicherheitsrat hat sich am Dienstag erstmals mit den Kämpfen in der äthiopischen Region Tigray befasst. Allerdings sagten afrikanische Staaten ihre Teilnahme ab, um noch mehr Zeit für Vermittlung zwischen den Konfliktparteien zu erhalten. Die europäischen UN-Diplomaten berieten in nicht-öffentlicher Sitzung, eine Erklärung gab es hinterher nicht.

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Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed hatte den Anführern in der abtrünnigen Region Tigray am Sonntag ein Ultimatum von 72 Stunden gestellt. Er rief die Kämpfer der in der nordäthiopischen Grenzregion regierenden Volksbefreiungsfront TPLF auf, sich zu ergeben. Die Armee drohte mit einem Großangriff auf Mekele, die Hauptstadt der Region Tigray. TPLF-Chef Debretsion Gebremichael wies das Ultimatum zurück.

UN-Generalsekretär António Guterres hatte am Freitag die Einrichtung humanitärer Korridore zur Unterstützung der Zivilbevölkerung in Tigray gefordert. Er beklagte, dass die äthiopischen Behörden bisher alle Vermittlungsangebote in dem Konflikt abgelehnt hätten.

In Tigray gibt es bereits seit Monaten Spannungen. Die dort regierende TPLF dominierte drei Jahrzehnte lang die äthiopische Politik, bevor der aktuelle äthiopische Regierungschef Abiy 2018 an die Macht kam. Die TPLF erkennt Abiy nicht an, der im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden war.

Anfang des Monats sandte Abiy Streitkräfte nach Tigray, wodurch der Konflikt mit der TPLF vollends entbrannte. Abiy hat die Appelle internationaler Politiker, die Kämpfe einzustellen und einen Vermittler in dem Konflikt zuzulassen, bisher ignoriert.

Hunderte Menschen sind Berichten zufolge bei den Kämpfen in Äthiopien bisher getötet worden, zehntausende flohen aus dem Konfliktgebiet in den benachbarten Sudan. Beobachter befürchten, dass sich die Gefechte ausweiten und die ganze Region destabilisieren könnten.

(V.Korablyov--DTZ)

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