Deutsche Tageszeitung - US-Medium: Erste republikanische Senatorin fordert Trump zu Rücktritt auf

US-Medium: Erste republikanische Senatorin fordert Trump zu Rücktritt auf


US-Medium: Erste republikanische Senatorin fordert Trump zu Rücktritt auf
US-Medium: Erste republikanische Senatorin fordert Trump zu Rücktritt auf / Foto: ©

Zum ersten Mal hat sich laut einem US-Medienbericht eine republikanische US-Senatorin den Rufen nach einem Rücktritt von Präsident Donald Trump angeschlossen. Lisa Murkowski, die in der Parlamentskammer den Bundesstaat Alaska vertritt, sagte laut der Zeitung "Anchorage Daily News" am Freitag (Ortszeit): "Ich will, dass er zurücktritt. Ich will ihn raus haben." Trump habe "genug Schaden angerichtet".

Textgröße ändern:

Der Zeitung zufolge stellte Murkowski auch ihre eigene Zukunft als Republikanerin infrage. Dies wolle sie davon abhängig machen, ob die Partei sich auch nach dem Sturm radikaler Trump-Anhänger auf das US-Kapitol am vergangenen Mittwoch noch hinter den Präsidenten stelle. "Wenn die Republikanische Partei nichts mehr ist als die Partei von Trump, dann stelle ich mir ernsthaft die Frage, ob dies die Partei für mich ist", sagte die 63-Jährige.

Als erster republikanischer Abgeordneter im Repräsentantenhaus - der anderen Parlamentskammer - hatte Adam Kinzinger am Donnerstag die Absetzung von Trump mit Hilfe des 25. Verfassungszusatzes gefordert. Der Zusatzartikel ermöglicht es dem Vize-Präsidenten und einer Kabinettsmehrheit, den Staatschef für amtsunfähig zu erklären. Mehrere republikanische Senatoren hatten sich nach der Erstürmung des Kapitols zwar von Trump distanziert, seinen Rücktritt forderte vor Murkowski jedoch keiner von ihnen öffentlich.

Murkowski ging auch scharf mit Trumps politischer Bilanz ins Gericht. Als Präsident habe er sich nicht auf die Corona-Pandemie fokussiert, kritisierte sie. "Er war entweder golfen oder hat im Oval Office gewütet und jeden Einzelnen, der treu und loyal gewesen ist, den Wölfen zum Fraß vorgeworfen." Trump wolle nur "für sein Ego" im Weißen Haus bleiben, sagte Murkowski. "Er muss raus. Er muss das Gute tun, aber ich glaube nicht, dass er in der Lage ist, etwas Gutes zu tun."

Der gewählte US-Präsident Joe Biden soll am 20. Januar das Präsidentenamt von Trump übernehmen. Führende Demokraten im Kongress fordern wegen der gewaltsamen Erstürmung des Parlamentsgebäudes am Mittwoch die Absetzung Trumps noch vor dem Amtswechsel.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Belarus lässt nach US-Vermittlung Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa frei

Im autoritär regierten Belarus sind nach der Vermittlung der USA überraschend mehr als 120 politische Gefangene freigelassen worden, darunter die prominente Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa, der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki und der Lukaschenko-Gegner Viktor Babariko. Machthaber Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Trotz der jahrelangen Haft zeigten sich Kolesnikowa und Bjaljazki bereits wenige Stunden nach ihrer Freilassung kämpferisch.

Belarussische Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa sowie weitere Gefangene frei

Die prominente belarussische Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa und der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki sind zusammen mit mehr als 120 weiteren Gefangenen in dem autokratisch regierten Land freigelassen worden. Staatschef Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es am Samstag in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Dazu zählen laut der Menschenrechtsorganisation Wjasna auch Kolesnikowa, Bjaljazki und der Oppositionelle Viktor Babariko. Den Freilassungen war eine Lockerung von US-Wirtschaftssanktionen gegen Belarus vorausgegangen.

Erste Stadtseilbahn in Paris eröffnet - Linie C1 verbindet Vororte mit Metro

Blau-weiß-schwarze Gondeln über Paris und seinen bislang abgehängten Vororten: In der französischen Hauptstadt ist die erste Stadtseilbahn eröffnet worden. Seit Samstag schließt die Linie "Câble" C1 auf einer Strecke von 4,5 Kilometern die sogenannten Banlieues an das öffentliche Pariser Verkehrsnetz an. Für die Einwohner des in der Region Île-de-France gelegenen Départements Val-de-Marne sei die Seilbahn "ein Zeichen der Wertschätzung", sagte die Präsidentin der Region Île-de-France, Valérie Pécresse, bei der Einweihung. Sie sprach angesichts des neuen Transportmittels von den "Alpen an der Marne".

Grenzkonflikt mit Kambodscha: Thailand weist angebliche Einigung auf Waffenruhe zurück

Der wiederaufgeflammte Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha hat sich weiter verschärft. Die Kämpfe zwischen den südostasiatischen Nachbarländern gingen auch am Samstag unvermindert weiter. Die Regierung in Bangkok meldete den Tod von zwei weiteren Soldaten, Kambodscha schloss seine Grenzübergänge zu dem nördlichen Nachbarland. Thailands Regierungschef Anutin Charnvirakul dementierte derweil eine von US-Präsident Donald Trump verkündete Einigung auf eine Feuerpause.

Textgröße ändern: