Deutsche Tageszeitung - Kim sieht in den USA "größten Feind" Nordkoreas

Kim sieht in den USA "größten Feind" Nordkoreas


Kim sieht in den USA "größten Feind" Nordkoreas
Kim sieht in den USA "größten Feind" Nordkoreas / Foto: ©

Weniger als zwei Wochen vor der Amtseinführung des gewählten US-Präsidenten Joe Biden hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un die Vereinigten Staaten als "größten Feind" seines Landes bezeichnet. Pjöngjang müsse sich darauf konzentrieren, die "USA zu zerrütten", sagte Kim laut Staatsmedienberichten am Samstag beim alle fünf Jahre stattfinden Kongress der von ihm geführten Partei der Arbeit Koreas. Die USA seien das "größte Hindernis für unsere Revolution", fuhr Kim demnach fort.

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Ohne Biden ausdrücklich zu nennen, sagte Kim laut einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA: "Egal wer (in den USA) an der Macht ist: Die wahre Wesensart ihrer Politik gegen Nordkorea wird sich niemals ändern."

Kim und dem scheidenden US-Präsidenten Donald Trump war ein besonderes Verhältnis attestiert worden. Beide Staatenlenker hatten sich drei Mal persönlich getroffen. Das letzte Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim im Februar 2019 in Hanoi scheiterte jedoch. Seitdem liegen die Verhandlungen der US-Regierung mit Pjöngjang über einen Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms auf Eis. Auch die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea verschärften sich wieder.

Den künftigen US-Präsidenten Biden hat Kim in der Vergangenheit scharf attackiert. Unter anderem bezeichnete er den ehemaligen US-Vize-Präsidenten als "tollwütigen Hund". Biden wiederum charakterisierte den nordkoreanischen Machthaber während des US-Präsidentschaftswahlkampfs als "Verbrecher".

Während des dreitägigen Parteikongresses außerte sich Kim auch zu der Weiterentwicklung des nordkoreanischen Atom- sowie ballistischen Raketenprogramms. Das Land habe inzwischen die Pläne für ein atombetriebenes U-Boot abgeschlossen, sagte er. Entwürfe für ein solches U-Boot befänden sich in der "abschließenden Überprüfungsphase".

Eine solche Waffe würde das strategische Kräfteverhältnis verändern, da sie es Pjöngjang ermöglichen würde, heimlich Raketen in die Nähe der US-Küste zu transportieren und damit die Vorwarnzeit vor einem möglichen Anschlag drastisch zu verkürzen.

(V.Korablyov--DTZ)

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