Deutsche Tageszeitung - Bidens Sicherheitsberater kritisiert Einstufung der Huthis als Terrororganisation

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Bidens Sicherheitsberater kritisiert Einstufung der Huthis als Terrororganisation


Bidens Sicherheitsberater kritisiert Einstufung der Huthis als Terrororganisation
Bidens Sicherheitsberater kritisiert Einstufung der Huthis als Terrororganisation / Foto: ©

Der designierte Nationale Sicherheitsberater des neuen US-Präsidenten Joe Biden hat die Pläne der scheidenden Regierung zur Einstufung der Huthi-Rebellen im Jemen als Terrororganisation kritisiert. Huthi-Kommandeure müssten für ihre Vergehen in dem Bürgerkriegsland verantwortlich gemacht werden, schrieb Jake Sullivan am Samstag (Ortszeit) im Onlinedienst. Die Huthi-Rebellen insgesamt als Terrororganisation einzustufen, werde aber "nur mehr Leid über das jemenitische Volk bringen und die für eine Beendigung des Krieges entscheidende Diplomatie behindern".

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

US-Außenminister Mike Pompeo hatte die Einstufung der Huthis als Terrororganisation vor einer Woche angekündigt. Die Maßnahme soll am 19. Januar in Kraft treten und damit einen Tag vor Bidens Amtsübernahme. Dadurch werden viele Transaktionen mit den von den Huthis dominierten jemenitischen Behörden blockiert wie etwa die Bezahlung von Lebensmittelhilfen und medizinischem Personal für die massiv unter dem Bürgerkrieg leidende Bevölkerung.

Außerdem dürfte die Entscheidung der scheidenden US-Regierung Bidens Vorhaben behindern, mit Teheran wieder Gespräche über das iranische Atomprogramm aufzunehmen, da der Iran die schiitische Huthi-Miliz unterstützt.

Das Vorgehen der Regierung des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump war unter anderem bei UNO, Europäischer Union und Hilfsorganisationen auf Kritik gestoßen. Sie warnten vor einer Verschärfung der humanitären Krise im Jemen.

UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock befürchtet "eine große Hungersnot, wie wir sie seit fast 40 Jahren nicht erlebt haben", wie er am Donnerstag sagte. Schon jetzt sind 80 Prozent der Menschen im Jemen von internationalen Hilfsgütern abhängig. An Biden wurden daher Forderungen gerichtet, die Entscheidung der Vorgängerregierung schnellstmöglich rückgängig zu machen.

Im Jemen herrscht seit sechs Jahren Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen. Zehntausende Menschen wurden seitdem getötet, Millionen Einwohner mussten flüchten.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Keine Aussicht auf Einigung bei Verhandlungen zu UN-Plastikabkommen

Die zähen Verhandlungen zu einem UN-Plastikabkommen drohen zu scheitern. Am vorletzten Tag des Treffens zwischen Vertretern aus 184 Ländern standen sich die erdölproduzierenden Staaten und andere Nationen sowie Umweltorganisationen, die unter anderem Begrenzungen bei der Plastikproduktion fordern, am Mittwoch unversöhnlich gegenüber, wie die Nachrichtenagentur AFP von Teilnehmern in Genf erfuhr. "Die Verhandler stehen vor dem Abgrund", sagte die Ko-Chefin von Ipen, einem Netzwerk aus Umwelt- und Gesundheitsorganisationen, Pamela Miller.

Bundespräsident Steinmeier würdigt Regisseur Wim Wenders als "Meister des Sehens"

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Regisseur Wim Wenders als einen "Meister des Sehens" gewürdigt. Zum 80. Geburtstag von Wenders an diesem Donnerstag erklärte Steinmeier am Mittwoch in Berlin, "meine Glückwünsche gelten einem der international bedeutendsten Filmemacher unserer Zeit, einem Meister des Sehens und großen europäischen Geschichtenerzähler, der dem deutschen Autorenkino weltweite Anerkennung eingetragen hat und zugleich immer auch ein Vermittler anderer Künstler sowie ein Förderer nachwachsender Generationen war".

Vor Ukraine-Gesprächen: Trump bezeichnet europäische Staats- und Regierungschefs als "großartige Menschen"

Vor den von der Bundesregierung initiierten Ukraine-Gesprächen hat US-Präsident Donald Trump die europäischen Staats- und Regierungschefs als "großartige Menschen" bezeichnet. "Werde in Kürze mit europäischen Staats- und Regierungschefs sprechen", schrieb er am Mittwoch in seinem Onlinedienst Truth Social. "Sie sind großartige Menschen, die einen Deal wollen."

Bundeswehr hat bisher fast 200 Tonnen Hilfsgüter über Gazastreifen abgeworfen

Die Bundeswehr hat bisher fast 200 Tonnen Hilfsgüter aus der Luft für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen abgeworfen. Bis Dienstag waren es 386 Paletten mit etwas mehr als 192 Tonnen an Hilfsgütern, wie eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums am Mittwoch in Berlin sagte. Bislang fanden demnach 18 Flüge der Bundeswehr statt, weitere zwei waren für den Mittwoch geplant.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild