Deutsche Tageszeitung - Haseloff sieht "erhebliche Potenziale" durch Homeoffice bei Pandemiebekämpfung

Haseloff sieht "erhebliche Potenziale" durch Homeoffice bei Pandemiebekämpfung


Haseloff sieht "erhebliche Potenziale" durch Homeoffice bei Pandemiebekämpfung
Haseloff sieht "erhebliche Potenziale" durch Homeoffice bei Pandemiebekämpfung / Foto: ©

Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) hat die von Bund und Ländern vereinbarten Regelungen für mehr Homeoffice als wichtigen Faktor bezeichnet. Es geben in diesem Bereich "erhebliche Potenziale, die wir heben können, um Infektionszahlen zu senken", sagte Haseloff am Mittwoch in Magdeburg vor Journalisten. Die "Kontaktdichte" in den Unternehmen müsse gesenkt werden.

Textgröße ändern:

Darüber hinaus werde durch mehr Homeoffice auch die Notbetreuung in Schulen und Kitas entlastet, was dort zu weniger Kontakten führe. Haseloff verwies dabei unter anderem auf Erkenntnisse der Gesundheitsämter in seinem Land. Die Kontaktnachverfolgung zeige, dass Infektionsgeschehen in Betrieben "doch mehr vorkommt, als wir bisher auf dem Schirm hatten". Auslöser seien "unvorsichtiges Verhalten" oder etwa auch "Gruppenbildungen in Pausen", sagte er.

Ziel der vom Bund nun erarbeiteten Arbeitsschutzverordnung sei es, "ein Maximum an Homeoffice zu organisieren". Die Wirtschaft erkenne dabei selbst an, dass es noch "Handlungsbedarf" gebe und derartige Anstrengungen schon im eigenen Interesse nötig seien. Die Verordnung zum Arbeitsschutz, die vom Bund nun entsprechend geändert werde, solle aber "weitere Bewegung" bei diesem Thema bringen. Es gebe aber keine Homeoffice-Pflicht, betonte Haseloff.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Ungarn fordern Rücktritt Orbans nach Bekanntwerden von Missbrauchsfällen

Nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsfällen in staatlichen Kinder- und Jugendeinrichtungen haben in Ungarns Hauptstadt Budapest am Samstag mehr als 50.000 Menschen den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orban gefordert. Sie riefen Parolen wie "Orban, hau ab!". Zu der Demonstration hatte Oppositionsführer Peter Magyar aufgerufen, dessen Partei Tisza vor der Parlamentswahl im Frühling die Meinungsfragen anführt. Er führte den Protestzug an und trug ein Banner mit den Worten "Lasst uns Kinder schützen".

US-Soldaten in Syrien in mutmaßlichem Hinterhalt des IS getötet

In Syrien sind am Samstag zwei US-Soldaten und ein US-Übersetzer bei einem Angriff eines mutmaßlichen Mitglieds der Dschihadistenmiliz IS auf eine gemeinsame Patrouille von syrischen und US-Soldaten getötet worden. Drei weitere US-Soldaten seien verletzt worden, teilte das Nahost-Regionalkommando der US-Armee, Centcom, mit. "Wir trauern um den Verlust von drei großen amerikanischen Patrioten in Syrien", erklärte US-Präsident Donald Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social und drohte mit "sehr ernster Vergeltung".

Belarus lässt nach US-Vermittlung Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa frei

Im autoritär regierten Belarus sind nach der Vermittlung der USA überraschend mehr als 120 politische Gefangene freigelassen worden, darunter die prominente Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa, der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki und der Lukaschenko-Gegner Viktor Babariko. Machthaber Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Trotz der jahrelangen Haft zeigten sich Kolesnikowa und Bjaljazki bereits wenige Stunden nach ihrer Freilassung kämpferisch.

Belarussische Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa sowie weitere Gefangene frei

Die prominente belarussische Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa und der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki sind zusammen mit mehr als 120 weiteren Gefangenen in dem autokratisch regierten Land freigelassen worden. Staatschef Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es am Samstag in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Dazu zählen laut der Menschenrechtsorganisation Wjasna auch Kolesnikowa, Bjaljazki und der Oppositionelle Viktor Babariko. Den Freilassungen war eine Lockerung von US-Wirtschaftssanktionen gegen Belarus vorausgegangen.

Textgröße ändern: