Deutsche Tageszeitung - Greenpeace zeichnet Macron als "Klimabremser" aus

Greenpeace zeichnet Macron als "Klimabremser" aus


Greenpeace zeichnet Macron als "Klimabremser" aus
Greenpeace zeichnet Macron als "Klimabremser" aus / Foto: ©

Greenpeace hat dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron einen Negativpreis beim Klimaschutz verliehen. Seine Klimapolitik basiere auf einer "Lügen-Strategie" sowie PR-Maßnahmen erklärte die Organisation am Dienstag in Paris. Macron erhalte deshalb den Preis "Klimabremser 2020" für "sein Gesamtwerk".

Textgröße ändern:

Greenpeace wirft dem Präsidenten vor, zwar "mitreißende Reden" bei nationalen und internationalen Konferenzen zu halten, aber nichts Konkretes für den Klimaschutz zu tun. Zusammen mit anderen Umweltschutz-Organisationen hat Greenpeace den französischen Staat wegen Untätigkeit verklagt.

Mitte Januar gab es dazu eine erste Anhörung vor dem Pariser Verwaltungsgericht. Die Umweltschützer argumentieren, das Land gebe sich auf internationalem Parkett zwar als Vorreiter, halte sich aber selbst nicht an die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens von 2015.

Neben Macron zeichnete Greenpeace auch seine Umweltministerin Barbara Pompili mit einem Negativpreis aus. Sie hatte sich für die begrenzte Wiederzulassung von bienenschädlichen Pestiziden eingesetzt, den sogenannten Neonikotinoiden.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Ungarn fordern Rücktritt Orbans nach Bekanntwerden von Missbrauchsfällen

Nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsfällen in staatlichen Kinder- und Jugendeinrichtungen haben in Ungarns Hauptstadt Budapest am Samstag mehr als 50.000 Menschen den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orban gefordert. Sie riefen Parolen wie "Orban, hau ab!". Zu der Demonstration hatte Oppositionsführer Peter Magyar aufgerufen, dessen Partei Tisza vor der Parlamentswahl im Frühling die Meinungsfragen anführt. Er führte den Protestzug an und trug ein Banner mit den Worten "Lasst uns Kinder schützen".

US-Soldaten in Syrien in mutmaßlichem Hinterhalt des IS getötet

In Syrien sind am Samstag zwei US-Soldaten und ein US-Übersetzer bei einem Angriff eines mutmaßlichen Mitglieds der Dschihadistenmiliz IS auf eine gemeinsame Patrouille von syrischen und US-Soldaten getötet worden. Drei weitere US-Soldaten seien verletzt worden, teilte das Nahost-Regionalkommando der US-Armee, Centcom, mit. "Wir trauern um den Verlust von drei großen amerikanischen Patrioten in Syrien", erklärte US-Präsident Donald Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social und drohte mit "sehr ernster Vergeltung".

Belarus lässt nach US-Vermittlung Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa frei

Im autoritär regierten Belarus sind nach der Vermittlung der USA überraschend mehr als 120 politische Gefangene freigelassen worden, darunter die prominente Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa, der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki und der Lukaschenko-Gegner Viktor Babariko. Machthaber Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Trotz der jahrelangen Haft zeigten sich Kolesnikowa und Bjaljazki bereits wenige Stunden nach ihrer Freilassung kämpferisch.

Belarussische Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa sowie weitere Gefangene frei

Die prominente belarussische Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa und der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki sind zusammen mit mehr als 120 weiteren Gefangenen in dem autokratisch regierten Land freigelassen worden. Staatschef Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es am Samstag in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Dazu zählen laut der Menschenrechtsorganisation Wjasna auch Kolesnikowa, Bjaljazki und der Oppositionelle Viktor Babariko. Den Freilassungen war eine Lockerung von US-Wirtschaftssanktionen gegen Belarus vorausgegangen.

Textgröße ändern: