Deutsche Tageszeitung - UN-Sicherheitsrat nach Staatsstreich in Myanmar "zutiefst besorgt"

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

UN-Sicherheitsrat nach Staatsstreich in Myanmar "zutiefst besorgt"


UN-Sicherheitsrat nach Staatsstreich in Myanmar "zutiefst besorgt"
UN-Sicherheitsrat nach Staatsstreich in Myanmar "zutiefst besorgt" / Foto: ©

Nach dem Militärputsch in Myanmar hat der UN-Sicherheitsrat seine "tiefe Besorgnis" über die Situation in dem südostasiatischen Land zum Ausdruck gebracht. In einer am Donnerstag verabschiedeten Erklärung forderten die Ratsmitglieder die "Freilassung aller Inhaftierten", wie es aus Diplomatenkreisen hieß. Anders als im ursprünglich von Großbritannien eingebrachten Textentwurf vorgesehen, verurteilte das höchste UN-Gremium den Staatsstreich offiziell aber nicht.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

In ihrer Erklärung betonen die Ratsmitglieder ihre Unterstützung für den Dialog in Myanmar sowie für die Rückkehr zum demokratischen Prozess in dem Land. Der von London vorgeschlagene Wortlaut zur Verurteilung des Staatsstreichs sei von Russland und China abgelehnt worden, hieß es aus den Diplomatenkreisen. Die beiden UN-Vetomächte hatten die Armee von Myanmar bereits wegen ihres Umgangs mit der Minderheit der Rohingya in den vergangenen Jahren bei der UNO verteidigt.

Ein Diplomat sagte zu der nun verabschiedeten Erklärung, es sei besser einen schwächeren Text zu haben "als gar keinen Text". Insbesondere die Verhandlungen mit Peking über die Erklärung seien schwierig gewesen. Für China seien die Vorgänge in Myanmar eine "interne Angelegenheit" des südostasiatischen Landes.

Die Armeeführung in Myanmar hatte am Montag in einem Staatsstreich die Macht an sich gerissen und die Zivilregierung abgesetzt. Das Militär rief einen einjährigen Notstand aus, nach dem Neuwahlen stattfinden sollen. De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi wurde festgenommen. International hatte der Putsch scharfe Kritik und Sanktionsdrohungen hervorgerufen.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Dalai Lama wird 90 Jahre alt

Der Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt der Tibeter, wird am Sonntag 90 Jahre alt. Bereits seit Tagen finden in einem Vorort des nordindischen Dharamsala, wo der Dalai Lama seit Jahrzehnten im Exil lebt, Zeremonien zu seinen Ehren statt. Am Samstag sagte das Oberhaupt des tibetischen Buddhismus, dass er darauf hoffe, noch "30 oder 40 Jahre" zu leben. Gleichwohl wurde anlässlich seines Geburtstages zuletzt intensiv über seine Nachfolge debattiert.

Vertreter der Brics-Staaten kommen zu Gipfeltreffen in Rio de Janeiro zusammen

Die Staats- und Regierungschefs der Gruppe der sogenannten Brics-Staaten kommen von Sonntag an in Rio de Janeiro zu einem Gipfeltreffen zusammen. Zu den Themen des dreitägigen Treffens in der brasilianischen Metropole zählen unter anderem die Konflikte im Nahen Osten, der Ukraine-Krieg sowie die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zollentscheidungen.

Hunderttausende zu CSD-Demonstration in Köln erwartet

Zur Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) werden am Sonntag (11.30 Uhr) in Köln wieder hunderttausende Menschen erwartet. Die Veranstalter gaben die voraussichtliche Teilnehmerzahl laut Polizei mit rund 60.000 an. Bei dem Demonstrationszug sind 90 Festwagen dabei. Die diesjährige Demonstration steht unter dem Motto "Für Queerrechte. Viele. Gemeinsam. Stark". Zum Kölner CSD gehört auch ein mehrtägiges Straßenfest.

Elon Musk verkündet Gründung von eigener Partei

Der Technologie-Unternehmer Elon Musk hat die Gründung einer eigenen Partei verkündet. "Heute wird die Amerika-Partei gebildet, um euch eure Freiheit zurückzugeben", schrieb Musk am Samstag in seinem Onlinedienst X. Im Streit um das Steuergesetz von US-Präsident Donald Trump hatte er in den vergangenen Tagen bereits mit der Gründung einer Konkurrenzpartei zu Trumps Republikanern gedroht.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild