
Verstärkte Polizeieinsätze zum Jahrestag der "Hirak"-Protestbewegung in Algerien

Am zweiten Jahrestag der "Hirak"-Protestbewegung hat die algerische Polizei am Montag verstärkt Präsenz gezeigt. Auf mehreren Zufahrtsstraßen in die algerische Hauptstadt Algier errichtete die Polizei laut Augenzeugen Straßensperren. Über der Stadt war das Kreisen von Hubschraubern zu hören. Die Sicherheitskräfte führten verschärfte Kontrollen aus. Die "Hirak"-Protestbewegung, die am 22. Februar 2019 begann, hatte zum Sturz des langjährigen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika geführt.
Die Protestbewegung besteht noch immer und fordert eine Änderung des politischen Systems, das seit der Unabhängigkeit Algeriens von Frankreich im Jahr 1962 besteht. Auch der amtierende Präsident Abdelmadjid Tebboune gilt vielen Algeriern als Vertreter der alten Elite. Tebboune ordnete am Sonntag angesichts wieder aufkeimender Proteste die Auflösung der Nationalversammlung an und machte damit den Weg für eine Neuwahl des Parlaments frei.
(V.Sørensen--DTZ)