Deutsche Tageszeitung - Ukraine meldet bislang schwerste russische Angriffe auf Großstadt Charkiw

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Ukraine meldet bislang schwerste russische Angriffe auf Großstadt Charkiw


Ukraine meldet bislang schwerste russische Angriffe auf Großstadt Charkiw
Ukraine meldet bislang schwerste russische Angriffe auf Großstadt Charkiw / Foto: © AFP

Bei den nach ukrainischen Angaben bislang schwersten russischen Luftangriffen auf die umkämpfte Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind mindestens drei Menschen getötet worden. 17 weitere Menschen seien verletzt worden, erklärte Bürgermeister Ihor Terechow am Samstag im Onlinedienst Telegram und bezeichnete die Angriffe als beispiellos. In der südlichen Hafenstadt Cherson wurden laut Gouverneur Oleksandr Prokudin zwei weitere Menschen getötet.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Die ukrainische Luftwaffe meldete insgesamt 206 russische Drohnenangriffe und neun abgefeuerte Raketen, die abgewehrt worden seien.

Charkiw, die zweitgrößte Stadt des Landes, sei mit Raketen und Drohnen angegriffen worden, erklärte Terechow. Innerhalb von eineinhalb Stunden seien mindestens 40 Explosionen zu hören gewesen. Regionalgouverneur Oleh Synehubow erklärte, unter den Verletzten seien auch Kinder. "Medizinisches Fachpersonal leistet die notwendige Hilfe", fügte er hinzu.

In der zentralen Region Dnipropetrowsk wehrten die ukrainischen Streitkräfte laut Gouverneur Serhij Lysak in der Nacht zum Samstag 27 Drohnen und zwei Raketen ab, dabei seien zwei Menschen verletzt worden.

Nahe der polnischen Grenze, in der westukrainischen Stadt Lutsk, entdeckten Rettungskräfte zudem ein weiteres Todesopfer, das bei vorherigen russischen Angriffen am Freitag getötet worden sei.

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha verurteilte die Angriffe am Samstag und forderte Kiews westliche Verbündete dazu auf, Russlands fortwährende Angriffe zu ahnden. "Um dem Töten und der Zerstörung durch Russland ein Ende zu setzen, ist mehr Druck auf Moskau erforderlich, ebenso wie weitere Schritte zur Stärkung der Ukraine", schrieb er in Onlinediensten.

Unterdessen teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag mit, 36 unbemannte ukrainische Flugobjekte abgeschossen zu haben.

Schon in der Nacht auf Freitag hatte Russland die Ukraine mit massiven Luftangriffen überzogen. Moskau bezeichnete die Angriffe als eine "Reaktion" auf die ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Militärstützpunkte am Wochenende, bei denen eine Reihe russischer Militärflugzeuge zerstört worden waren.

Die Angriffe erfolgen kurz vor einem für das Wochenende erwarteten Gefangenenaustausch. Dabei handelt es sich um die einzige konkrete Vereinbarung nach Gesprächen zwischen einer russischen und einer ukrainischen Delegation am vergangenen Montag in Istanbul.

Die Ukraine dringt in dem Krieg auf eine sofortige 30-tägige Waffenruhe ohne Vorbedingungen. Der russische Präsident Wladimir Putin lehnt dies aber bislang ab. Die Gespräche in Istanbul brachten keine Annäherung in der Frage.

(O.Zhukova--DTZ)

Empfohlen

Selenskyj setzt auch unter künftigem polnischen Präsidenten auf enge Zusammenarbeit

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auch unter dem künftigen polnischen Staatschef Karol Nawrocki - einem Kiew-kritischen Rechtsnationalen - auf enge Beziehungen zum Nachbarland. Gegenseitige Unterstützung und gegenseitiges Verständnis seien "extrem wichtig", sagte Selenskyj am Samstag bei einem Besuch des scheidenden polnischen Präsidenten Andrzej Duda in Kiew. "Wir werden alles in unser Macht Stehende tun um sicherzustellen, dass die Beziehungen zwischen unseren Staaten noch enger werden."

Trotz Verbots: Zehntausende bei Pride-Parade in Budapest

Trotz eines Verbots haben zehntausende Menschen an der Pride-Parade in der ungarischen Hauptstadt Budapest teilgenommen. Die jährliche Parade der LGBTQ-Gemeinschaft begann am Samstagnachmittag in festlicher Stimmung, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP vor Ort berichteten. Angesichts der restriktiven Politik des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban hatte die Pride-Parade in diesem Jahr auch eine besondere politische Bedeutung.

SPD-Parteitag würdigt Scholz und Esken - Beschlüsse zu Wirtschaft und Arbeit

Die SPD hat auf ihrem Parteitag in Berlin die Arbeit des früheren Bundeskanzlers Olaf Scholz und der bisherigen Ko-Parteichefin Saskia Esken gewürdigt. "Es war eine große Zeit und wir haben für unser Land etwas bewegt", sagte Scholz zu seiner Regierungszeit. Die Delegierten fassten am Samstag zudem Beschlüsse zu den Bereichen Wirtschaft und Arbeit und wählten weitere Mitglieder der Parteispitze neu.

Pride-Parade in Budapest: Europaabgeordneter Glucksmann fordert mehr Druck auf Orban

Im Vorfeld der von den Behörden verbotenen Pride-Parade in Budapest hat der französische Europaabgeordnete Raphaël Glucksmann die Europäische Kommission und die Staats- und Regierungschefs der EU aufgefordert, den Druck auf den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban zu erhöhen. Orban "hat verstanden, dass er sich alles erlauben kann", sagte Glucksmann am Samstag in Budapest der Nachrichtenagentur AFP. Am Mittag versammelten sich tausende Menschen zu der Parade in der ungarischen Haupstadt.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild