
Ärztin bei Bombenanschlag in Dschalalabad in Afghanistan getötet

In Afghanistan ist eine Ärztin bei einem Bombenanschlag getötet worden. Die Frau war nach Behördenangaben am Donnerstag mit einer Rikscha in der ostafghanischen Stadt Dschalalabad unterwegs, als ein an dem Gefährt befestigter Sprengsatz explodierte. Ein Kind wurde bei der Explosion verletzt. Die Behörden gehen von einem gezielten Anschlag auf die Ärztin aus. Zunächst bekannte sich niemand dazu.
Am Dienstag waren in Dschalalabd drei Mitarbeiterinnen eines privaten Fernsehsenders erschossen worden. Die drei jungen Frauen wurden nahe ihrer Arbeitsstelle von zwei bewaffneten Männern erschossen. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Attentate für sich.
In den vergangenen Monaten haben Mordanschläge auf Journalisten, Ärzte, Richter, Aktivisten und Religionsgelehrte in den großen Städten Afghanistans stark zugenommen, häufig sind Frauen die Opfer. Die radikalislamischen Taliban weisen jede Verantwortung von sich und oftmals gibt der IS an, hinter den Attentaten zu stehen. Dennoch machen die Regierung in Kabul und die USA die Taliban für die neue Welle der Gewalt mitverantwortlich.
(S.A.Dudajev--DTZ)