Deutsche Tageszeitung - Sicherheitskräfte Myanmars nehmen hunderte streikende Bahnarbeiter ins Visier

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Sicherheitskräfte Myanmars nehmen hunderte streikende Bahnarbeiter ins Visier


Sicherheitskräfte Myanmars nehmen hunderte streikende Bahnarbeiter ins Visier
Sicherheitskräfte Myanmars nehmen hunderte streikende Bahnarbeiter ins Visier / Foto: ©

In Myanmars Handelsmetropole Yangon haben Sicherheitskräfte am Mittwoch streikende Bahnarbeiter ins Visier genommen. Hunderte von Soldaten und Polizisten waren im Umfeld des Bahnhofs Ma Hlwa Gone im Einsatz. Rund 800 Arbeiter beteiligten sich an dem Streik. "Wir sind vereint", sang eine Gruppe von Bahnarbeitern, wie in einem live über Facebook übertragenen Video zu hören war.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Auch in Yangons zentralem Bezirk San Chaung waren starke Polizeikräfte im Einsatz. Dort hatte es zwei Tage zuvor heftige Auseinandersetzungen gegeben. Die staatlichen Medien berichteten über sieben Festnahmen in San Chaung. Den Festgenommenen werde Beleidigung der Religion zum Vorwurf gemacht, berichtete die "Global New Light". Sie hatten wie viele andere Protestierende "longyi" (Frauenröcke) an Leinen über den Straßen Ranguns aufgehängt, um die Sicherheitskräfte zurückzuschrecken.

Myanmar befindet sich im Aufruhr, seit eine Militärjunta Anfang Februar die bisherige de-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi absetzte und die Macht übernahm. Bei den täglichen Protesten wurden seither durch das harte Vorgehen der Sicherheitskräfte mehr als 60 Menschen getötet. Fast 2000 Menschen wurden festgenommen. An einer Bewegung des gewaltlosen Widerstands beteiligten sich mehrere tausend Regierungsangestellte. Banken wurden geschlossen.

Der französische Botschafter Christian Lechervy erklärte via Facebook nach einem Besuch des Insein-Gefängnisses in Yangon, er habe die Angehörigen von "hunderten Studenten und friedvollen Demonstranten getroffen, die willkürlich festgehalten werden". Sein Land fordere die "unverzügliche, sichere und bedingungslose Freilassung aller politischen Gefangenen", die seit dem Militärputsch eingesperrt worden seien.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Dalai Lama wird 90 Jahre alt

Der Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt der Tibeter, wird am Sonntag 90 Jahre alt. Bereits seit Tagen finden in einem Vorort des nordindischen Dharamsala, wo der Dalai Lama seit Jahrzehnten im Exil lebt, Zeremonien zu seinen Ehren statt. Am Samstag sagte das Oberhaupt des tibetischen Buddhismus, dass er darauf hoffe, noch "30 oder 40 Jahre" zu leben. Gleichwohl wurde anlässlich seines Geburtstages zuletzt intensiv über seine Nachfolge debattiert.

Vertreter der Brics-Staaten kommen zu Gipfeltreffen in Rio de Janeiro zusammen

Die Staats- und Regierungschefs der Gruppe der sogenannten Brics-Staaten kommen von Sonntag an in Rio de Janeiro zu einem Gipfeltreffen zusammen. Zu den Themen des dreitägigen Treffens in der brasilianischen Metropole zählen unter anderem die Konflikte im Nahen Osten, der Ukraine-Krieg sowie die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zollentscheidungen.

Hunderttausende zu CSD-Demonstration in Köln erwartet

Zur Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) werden am Sonntag (11.30 Uhr) in Köln wieder hunderttausende Menschen erwartet. Die Veranstalter gaben die voraussichtliche Teilnehmerzahl laut Polizei mit rund 60.000 an. Bei dem Demonstrationszug sind 90 Festwagen dabei. Die diesjährige Demonstration steht unter dem Motto "Für Queerrechte. Viele. Gemeinsam. Stark". Zum Kölner CSD gehört auch ein mehrtägiges Straßenfest.

Elon Musk verkündet Gründung von eigener Partei

Der Technologie-Unternehmer Elon Musk hat die Gründung einer eigenen Partei verkündet. "Heute wird die Amerika-Partei gebildet, um euch eure Freiheit zurückzugeben", schrieb Musk am Samstag in seinem Onlinedienst X. Im Streit um das Steuergesetz von US-Präsident Donald Trump hatte er in den vergangenen Tagen bereits mit der Gründung einer Konkurrenzpartei zu Trumps Republikanern gedroht.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild