Deutsche Tageszeitung - Fridays for Future wirbt mit großformatigen Botschaften für mehr Klimaschutz

Fridays for Future wirbt mit großformatigen Botschaften für mehr Klimaschutz


Fridays for Future wirbt mit großformatigen Botschaften für mehr Klimaschutz
Fridays for Future wirbt mit großformatigen Botschaften für mehr Klimaschutz / Foto: ©

Bei ihrem insgesamt bereits siebten globalen Klimastreik haben Aktivisten der Bewegung Fridays for Future am Freitag auch in Deutschland für mehr Anstrengungen im Kampf gegen die Erderwärmung geworben. Aufgrund der Corona-Pandemie verzichteten sie dabei zumeist auf klassische Demonstrationen und wählten alternative Methoden, um Aufmerksamkeit für ihr Anliegen zu erregen. Ein Mittel waren großflächige Botschaften auf Straßen.

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Unter anderem hinterließen Aktivisten von Fridays for Future auf der Oberbaumbrücke über die Spree in Berlin einen gigantischen Schriftzug "Another World is Possible" (Eine andere Welt ist möglich). In Hamburg malten Mitstreiter der Bewegung großflächig die Botschaft "Wir alle für 1,5 Grad" auf die Fahrbahn einer zentralen Einkaufstraße in der Innenstadt. Der Schriftzug solle vier Wochen bleiben, teilte Fridays for Future auf Twitter mit.

In München installierte die Bewegung ein 60 Meter langes Banner am Olympiapark mit der Aufschrift "No More Empty Promises" (Keine leeren Versprechen mehr). Begleitet wurden Streikaktionen zudem durch Onlinekampagnen und Übertragungen in sozialen Medien. In anderen Städten hängten Unterstützer selbstgemalte Plakate auf.

Es gab aber auch klassische Proteste. So rief Fridays for Future in Köln zu coronakonformen Kundgebungen auf, in Potsdam war eine Menschenkette geplant. In mehreren Städten gab es auch Fahrradkorsos, darunter im schleswig-holsteinischen Lübeck.

Nach Angaben der Organisatoren sollte es am Freitag bundesweit rund 280 Proteste geben. Weltweit organisierte die vor allem von von jungen Menschen getragenen Klimabewegung nach eigenen Angaben Aktionen in knapp 70 Ländern. Unterstützung erhielt Fridays for Future wie schon bei früheren Klimastreiks wieder von zahlreichen Organisationen und Wissenschaftlern. Unter anderem beteiligten sich Polarforscher des Alfred-Wegener-Instituts an der deutschen Antarktisstation Neumayer III per Twitter demonstrativ.

Fridays for Future fordert schon seit längerem deutlich schärfere Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel. Die Aktivisten kritisieren Politik und Wirtschaft scharf. In einem Aufruf zum aktuellen Klimastreik hieß es unter anderem, sogar während der Coronakrise sei der weltweite C02-Ausstoß weiter gestiegen. Nach wie vor werde die Klimakrise nicht ernsthaft angegangen.

(M.Dylatov--DTZ)

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