Deutsche Tageszeitung - Mindestens 15 Tote nach verheerendem Brand in Rohingya-Lagern in Bangladesch

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Mindestens 15 Tote nach verheerendem Brand in Rohingya-Lagern in Bangladesch


Mindestens 15 Tote nach verheerendem Brand in Rohingya-Lagern in Bangladesch
Mindestens 15 Tote nach verheerendem Brand in Rohingya-Lagern in Bangladesch / Foto: ©

Bei einem Großbrand in mehreren zusammenhängenden Rohingya-Flüchtlingslagern in Bangladesch sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. 560 Flüchtlinge wurden verletzt und 400 weitere werden noch vermisst, wie die UNO am Dienstag mitteilte. Mindestens 10.000 Behausungen seien zerstört worden, rund 45.000 Menschen seien ohne Obdach. Einen derart verheerenden Brand habe er "in diesen Lagern noch nie gesehen", sagte der Vertreter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) in Bangladesch, Johannes van der Klaauw.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Die 34 Flüchtlingslager erstrecken sich über 3000 Hektar in Bangladeschs südöstlichem Grenzbezirk Cox’s Bazar. Zusammen bilden sie das größte Flüchtlingslager der Welt. In dem Gebiet leben fast eine Million Rohingya-Flüchtlinge unter prekären Verhältnissen in Lagern, nachdem viele Angehörige dieser muslimischen Minderheit im Jahr 2017 vor einer Militäroffensive aus Myanmar geflohen waren.

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) teilte am Dienstag mit, dass das Feuer "katastrophale Schäden" verursacht habe. Eine von der IOM betriebene Klinik sei vollständig zerstört worden. "Das Feuer ist inzwischen abgeklungen, doch zuvor hat es wichtige Einrichtungen in den Lagern, Unterkünfte und den persönlichen Besitz von zehntausenden Flüchtlingen vernichtet", sagte IOM-Sprecherin Angela Wells.

Teams der IOM seien die ganze Nacht über im Einsatz gewesen, um den Menschen zu helfen. "Heute sind die ersten Familien zu ihren Parzellen zurückgekehrt", sagte Wells. Die IOM verteile Nothilfen wie Decken, aber auch Material, um den Betroffenen einen Wiederaufbau ihrer Behausungen zu ermöglichen. Insbesondere in Hinblick auf den baldigen Beginn des Monsun-Regens sei ein rascher Wiederaufbau der Lager entscheidend.

Die Ursache für den Ausbruch des Feuers war zunächst unbekannt. Wie die Behörden am Montag mitteilten, war der Brand in einem der insgesamt 34 Lager ausgebrochen und hatte dann auf weitere übergegriffen. Einer der Feuerwehrleute sagte der Nachrichtenagentur AFP, es habe sich um den dritten Brand binnen vier Tagen gehandelt.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Maja T. hat Hungerstreik in Ungarn beendet

Die in Ungarn inhaftierte Maja T. hat ihren Hungerstreik beendet. "Nun habe ich mich dazu entschlossen, den Hungerstreik nach fast sechs Wochen zu pausieren", erklärte die non-binäre Person am Montag. "Ich möchte meine Gesundheit nicht weiter strapazieren, denn ich spüre, wenn ich jetzt nicht umkehre, ist es bald zu spät dafür."

Trump setzt Russland Frist von 50 Tagen zur Beendigung des Ukraine-Krieges

US-Präsident Donald Trump hat Russland eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Andernfalls werde es massive Wirtschaftssanktionen geben, sagte Trump am Montag bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. Zugleich kündigten beide Politiker "massive" neue Waffenlieferungen für die Ukraine an, unter anderem die von Kiew erhofften Patriot-Abwehrsysteme. Die US-Waffen sollen von europäischen Ländern wie Deutschland bezahlt werden.

Kallas nennt 50-tägiges Ultimatum der USA an Russland eine "sehr lange Zeit"

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat das Ultimatum von US-Präsident Donald Trump gegenüber Russland begrüßt, gleichzeitig aber Kritik an dem genannten Zeitraum geäußert. Es sei "sehr positiv", dass Trump eine harte Haltung gegenüber Russland einnehme, sagte Kallas am Montag in Brüssel. "Andererseits sind 50 Tage eine sehr lange Zeit", gab sie zu bedenken.

Massive Umbildung: Selenskyj will Wirtschaftsministerin zur Regierungschefin machen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will die Regierung massiv umbilden und seine Wirtschaftsministerin zur neuen Ministerpräsidentin machen. "Ich habe vorgeschlagen, dass Julia Swyrydenko die ukrainische Regierung führen und deren Arbeit wesentlich erneuern soll", erklärte Selenskyj am Montag. Sofern das Parlament zustimme, werde Swyrydenko den bisherigen Amtsinhaber Denys Schmygal ablösen. Die designierte Regierungschefin kündigte umgehend weitere Personalwechsel im Kabinett an.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild