Deutsche Tageszeitung - Maas: Nato muss in Zeiten der Aggression geschlossen gegenüber Moskau auftreten

Maas: Nato muss in Zeiten der Aggression geschlossen gegenüber Moskau auftreten


Maas: Nato muss in Zeiten der Aggression geschlossen gegenüber Moskau auftreten
Maas: Nato muss in Zeiten der Aggression geschlossen gegenüber Moskau auftreten / Foto: ©

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat die Nato zu einem geschlossenen Auftreten gegenüber Moskau aufgerufen. In Zeiten, in denen mit Blick auf Russland sehr viel über "Desinformation und Aggression zu sprechen sein wird", brauche es immer eine "geschlossene Antwort der Nato", sagte Maas am Mittwoch am Rande des zweitägigen Nato-Außenminister-Treffens in Brüssel.

Textgröße ändern:

"Wir werden es nicht zulassen, dass wir auseinandergetrieben werden", betonte Maas. Vielmehr müsse sich die Nato "in einer klaren Sprache mit dem auseinandersetzen, was wir derzeit aus Moskau hören".

Zugleich sei es wichtig, mit Russland im Dialog zu bleiben. "Der Ball liegt aber im Feld von Moskau", betonte Maas. Gerade innerhalb des Nato-Russland-Rats gebe es die Möglichkeit, "diesen Dialog intensiv und vertrauensvoll" zu führen. "Dazu sind wir bereit und hoffen, dass auch auf der russischen Seite dazu die Bereitschaft in absehbarer Zeit wieder vorhanden sein wird."

Die Beziehungen zwischen Russland und westlichen Staaten sind derzeit extrem angespannt. Hintergrund ist vor allem der Fall des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, der nach einem Giftanschlag im vergangenen August medizinisch in Deutschland behandelt wurde. Vor allem der Streit zwischen Russland und dem Nato-Mitglied USA war jüngst eskaliert, nachdem der neue US-Präsident Joe Biden in einem Fernsehinterview die Frage bejaht hatte, ob er Russlands Staatschef Wladimir Putin für einen Mörder halte. In der Folge beorderte der Kreml seinen Botschafter in Washington erstmals seit mehr als 20 Jahren zu Konsultationen zurück nach Moskau.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Chile: Ultrarechter Wahlsieger Kast verspricht Regierung der "nationalen Einheit"

Chiles künftiger Präsident José Antonio Kast will nach eigener Aussage eine Regierung der "nationalen Einheit" bilden und sich nach seinem Amtsantritt im März für alle Chilenen einsetzen. "Es gibt bestimmte Situationen, die uns alle betreffen, etwa in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit, Bildung oder Wohnen", sagte der rechtsextreme Politiker am Montag im Beisein des scheidenden linksgerichteten Präsidenten Gabriel Boric im Präsidentenpalast in Santiago.

Ukraine-Gespräche: Selenskyj und Merz sehen erhebliche Fortschritte bei Sicherheitsgarantien

Bei den Ukraine-Gesprächen in Berlin sind nach Angaben von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erhebliche Fortschritte mit Blick auf mögliche Sicherheitsgarantien für Kiew erzielt worden. "Wir haben jetzt von amerikanischer Seite gehört, dass man bereit ist, Sicherheitsgarantien zu geben, die dem Artikel fünf des Nato-Vertrags entsprechen", sagte Selenskyj bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Merz. Ein US-Vertreter sprach von "sehr starker Abschreckung" durch US-Waffen. Am Abend schlugen europäische Staats- und Regierungschefs in einer gemeinsamen Erklärung eine "multinationale Truppe für die Ukraine" mit Unterstützung der USA vor.

Familie: Iranische Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi bei Festnahme brutal geschlagen

Wachsende Sorge um Narges Mohammadi: Bei ihrer gewaltsamen Festnahme im Iran ist die Friedensnobelpreisträgerin nach Angaben ihrer Familie brutal geschlagen worden. Seine gesundheitlich fragile Schwester sei trotz der Misshandlung "nicht im Krankenhaus und noch immer in Gewahrsam", sagte der in Oslo lebende Bruder der 53-Jährigen, Hamid Mohammadi, am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Iranische Aktivisten, darunter der preisgekrönte Regisseur Jafar Panahi, forderten die "sofortige und bedingungslose Freilassung" der Frauenrechtlerin.

Merz begrüßt Zusagen der USA für Sicherheitsgarantien in Ukraine-Gesprächen

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Zusagen der USA für Sicherheitsgarantien während der in Berlin geführten Gespräche über ein Ende des Ukraine-Kriegs begrüßt. "Was die USA hier in Berlin an rechtlichen und an materiellen Garantien auf den Tisch gelegt haben, ist wirklich beachtlich", sagte Merz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Kanzleramt. "Das ist ein ganz wichtiger Fortschritt."

Textgröße ändern: