Deutsche Tageszeitung - Steinmeier: Menschen enttäuscht über ausbleibende Öffnungen

Steinmeier: Menschen enttäuscht über ausbleibende Öffnungen


Steinmeier: Menschen enttäuscht über ausbleibende Öffnungen
Steinmeier: Menschen enttäuscht über ausbleibende Öffnungen / Foto: ©

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Verständnis dafür, dass viele Menschen über die Entwicklung der Corona-Situation und ausbleibende Öffnungen etwa von Gaststätten und Kultureinrichtungen enttäuscht sind. "Im Augenblick türmt sich eine neue, dritte Welle der Infektionen auf", sagte Steinmeier am Dienstag im Gespräch mit Bürgern aus verschiedenen Bundesländern.

Textgröße ändern:

Die Mutationen dominierten die Infektionen, sie seien zudem schneller ansteckend und zögen möglicherweise auch einen gefährlicheren Krankheitsverlauf nach sich. Er sei "nicht der einzige", der über den bisherigen Verlauf enttäuscht sei, "weil die Hoffnung darauf, dass Geschäfte, Hotels, Gaststätten und Kultureinrichtungen bald wieder eröffnen, so ganz realistisch noch nicht ist", sagte Steinmeier.

In einer Videokonferenz sprach der Bundespräsident mit sieben Menschen aus verschiedenen Bundesländern, mit denen er sich bereits im Dezember und Januar ausgetauscht hatte. Dazu zählten eine Grundschulleiterin aus Nordrhein-Westfalen, eine Hotelinhaberin aus Bayern, eine Pflegefachkraft aus Bayern und eine Musikerin aus Berlin.

Die Gastronomin aus Bayern forderte vor allem eine Öffnungsperspektive für ihre Branche, die seit langem mit guten Hygienekonzepten vorbereitet sei. "Die Nerven liegen blank", sagte sie. Die Schulleiterin schilderte die Gefahr, Kinder zu "verlieren" durch fehlenden Präsenzunterricht und fehlende Sozialkontakte. Die Gesprächsreihe soll in einigen Wochen fortgesetzt werden.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Witkoff: "Große Fortschritte" bei Ukraine-Treffen im Kanzleramt

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat ein positives Fazit der ersten Gesprächsrunde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin gezogen. Es seien "große Fortschritte" erreicht worden, erklärte Witkoff nach dem Treffen im Kanzleramt am Sonntagabend im Onlinedienst X. Es seien "intensive Diskussionen über den 20-Punkte-Friedensplan, wirtschaftliche Agenden" und weitere Themen geführt worden. Die Beratungen sollen nach Angaben der USA und der Ukraine am Montag fortgesetzt werden.

Selenskyjs Gespräche mit US-Gesandten in Berlin vorerst zu Ende - Fortsetzung am Montag

Die Gespräche zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner im Kanzleramt in Berlin sind am Sonntagabend vorerst zu Ende gegangen. Selenskyjs Berater Dmytro Lytwyn teilte mit, nach dem gut fünfstündigen Austausch sei vereinbart worden, die Gespräche am Montag fortzusetzen. Der ukrainische Präsident werde sich am Montag dazu äußern.

Dobrindt: Deutschland nimmt belarussische Oppositionelle Kolesnikowa und Babariko auf

Deutschland will nach Angaben von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) die beiden freigelassenen belarussischen Oppositionellen Maria Kolesnikowa und Viktor Babariko aufnehmen. Es handele sich um "zwei der herausragenden Persönlichkeiten" der Demokratiebewegung in Belarus, sagte Dobrindt am Sonntag im "Bericht aus Berlin" der ARD. Die Bundesregierung habe ein großes Interesse daran, dass die Demokratiebewegung "auch aus dem Ausland heraus weiter unterstützt wird", betonte der Minister. "Deswegen nehmen wir die beiden auf."

Belarussischer Dissident Bjaljazki will politischen Kampf im Exil fortsetzen

Der freigelassene Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki will seinen Kampf für Demokratie in Belarus im Exil fortführen. "Wir müssen die Arbeit fortsetzen, die wir in Belarus gemacht haben", sagte Bjaljazki am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP in Litauen. Es sei "sehr wichtig", in Belarus zu sein, aber es gebe "viele Dinge", die man im Exil tun könne.

Textgröße ändern: