Deutsche Tageszeitung - Berlin verschärft Kontaktbeschränkungen

Berlin verschärft Kontaktbeschränkungen


Berlin verschärft Kontaktbeschränkungen
Berlin verschärft Kontaktbeschränkungen / Foto: ©

Wegen der angespannten Coronalage sollen in Berlin schärfere Kontaktbeschränkungen gelten. Ab Dienstag dürfen sich Angehörige eines Haushalts nur noch mit einer weiteren Person aus einem anderen Haushalt treffen, wie Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Donnerstag nach einer Sondersitzung des Senats mitteilte. Über die Ostertage bleibt es bei der bisherigen Regelung, dass sich zwei Haushalte mit maximal fünf Personen treffen können. Kinder unter 14 Jahren sind jeweils ausgenommen.

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In den Nachtstunden zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr dürfen sich nur noch bis zu zwei Menschen gemeinsam draußen aufhalten. Dies gilt auch schon ab Ostern. Tagsüber dürfen sich unter freiem Himmel weiterhin bis zu fünf Personen aus zwei Haushalten treffen.

In den vergangenen Tagen sei nachts verstärkt eine Gruppenbildung und ein Zusammentreffen von Feiernden beobachtet worden, begründete Müller die Entscheidung. In manchen Parkanlagen hätten hundert oder 200 Menschen zusammengestanden. "Das geht schon nicht mit zehn oder 20 Leuten." Müller kündigte über die Osterfeiertage Kontrollen an.

Zudem kehren die Kitas in den Notbetrieb zurück. Ab Donnerstag kommender Woche sollen nur noch Kinder von Eltern mit systemrelevanten Berufen und Alleinerziehenden kommen sowie Kinder, bei denen es dringende pädagogische Gründe gibt.

"Wir müssen einfach in dieser Phase der Pandemiebekämpfung an allen Stellen, wo es möglich ist, Kontakte weiter reduzieren", sagte Müller. Unabhängig von politischen Beschlüssen komme es aber auch auf die Eigenverantwortung an. Jeder und jede Einzelne könne "durch eigenes Verhalten dazu beitragen, dass wir besser durch diese Pandemie kommen".

Niemand könne sage, er sei sicher, bis er eine Impfung erhalte, sagte Müller. In den Krankenhäusern gebe es derzeit viele Schwerstkranke in der Altersgruppe zwischen 50 und 60 Jahren. Auch Jugendliche seien betroffen.

(I.Beryonev--DTZ)

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