Deutsche Tageszeitung - Merkel ruft Bundesbürger zu "ruhigem Osterfest" auf

Merkel ruft Bundesbürger zu "ruhigem Osterfest" auf


Merkel ruft Bundesbürger zu "ruhigem Osterfest" auf
Merkel ruft Bundesbürger zu "ruhigem Osterfest" auf / Foto: ©

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Menschen in Deutschland zu einem konsequenten Einhalten der Corona-Regeln über die Ostertage aufgerufen. "Mit unserem Verhalten können wir das starke Wachstum der Infektionszahlen wieder bremsen, stoppen und dann umkehren", sagte Merkel in ihrem am Donnerstag veröffentlichten wöchentlichen Video-Podcast. "Das heißt vor allem, dass es ein ruhiges Osterfest werden soll, eines im kleinen Kreis, mit sehr reduzierten Kontakten."

Textgröße ändern:

Sie bitte dringend darum, "auf alle nicht zwingenden Reisen zu verzichten" und alle Regeln konsequent einzuhalten. Ärzte und Pfleger in den Krankenhäusern könnten den Kampf gegen das Virus nicht alleine gewinnen. "Wir sollten sie nicht allein lassen, sondern sie mit unserem Verhalten unterstützen", appellierte Merkel an die Bürgerinnen und Bürger.

"Mut machen" könne sie allen, die sagten, das klinge wie zu Ostern 2020. Die jetzige, "noch einmal wirklich schwierige Phase der Pandemie ist anders als ihr Beginn vor einem Jahr", betonte die Kanzlerin. Es gebe jetzt anders als damals mit den Tests und den Impfungen "zwei ganz handfeste Helfer".

Der Effekt vieler Testungen und damit "auch die Aussichten auf Freiheiten" könne sich aber nur zeigen, wenn eine schnelle Kontaktverfolgung erfolgt. "Und dazu müssen die Infektionszahlen stabil niedrig sein", betonte Merkel. "Sind sie das nicht, müssen sie durch striktes Einhalten aller Maßnahmen zur Kontaktreduzierung wieder deutlich gesenkt werden." Das genau sei "jetzt das Gebot der Stunde".

Mit Tests könne die Pandemie kontrolliert werden, das Impfen sei "der Schlüssel, die Pandemie zu überwinden", sagte Merkel weiter. Daran ändere auch die Umstellung der Impfkampagne nach der veränderten Empfehlung für den Astrazeneca-Impfstoff nichts. "Der April wird uns beim Impfen große Schritte nach vorne bringen", sagte die Kanzlerin mit Verweis auf die Zunahme der Liefermengen und das Einbeziehen der Hausärzte. "Wir werden das Virus gemeinsam besiegen", betonte Merkel.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Witkoff: "Große Fortschritte" bei Ukraine-Treffen im Kanzleramt

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat ein positives Fazit der ersten Gesprächsrunde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin gezogen. Es seien "große Fortschritte" erreicht worden, erklärte Witkoff nach dem Treffen im Kanzleramt am Sonntagabend im Onlinedienst X. Es seien "intensive Diskussionen über den 20-Punkte-Friedensplan, wirtschaftliche Agenden" und weitere Themen geführt worden. Die Beratungen sollen nach Angaben der USA und der Ukraine am Montag fortgesetzt werden.

Selenskyjs Gespräche mit US-Gesandten in Berlin vorerst zu Ende - Fortsetzung am Montag

Die Gespräche zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner im Kanzleramt in Berlin sind am Sonntagabend vorerst zu Ende gegangen. Selenskyjs Berater Dmytro Lytwyn teilte mit, nach dem gut fünfstündigen Austausch sei vereinbart worden, die Gespräche am Montag fortzusetzen. Der ukrainische Präsident werde sich am Montag dazu äußern.

Dobrindt: Deutschland nimmt belarussische Oppositionelle Kolesnikowa und Babariko auf

Deutschland will nach Angaben von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) die beiden freigelassenen belarussischen Oppositionellen Maria Kolesnikowa und Viktor Babariko aufnehmen. Es handele sich um "zwei der herausragenden Persönlichkeiten" der Demokratiebewegung in Belarus, sagte Dobrindt am Sonntag im "Bericht aus Berlin" der ARD. Die Bundesregierung habe ein großes Interesse daran, dass die Demokratiebewegung "auch aus dem Ausland heraus weiter unterstützt wird", betonte der Minister. "Deswegen nehmen wir die beiden auf."

Belarussischer Dissident Bjaljazki will politischen Kampf im Exil fortsetzen

Der freigelassene Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki will seinen Kampf für Demokratie in Belarus im Exil fortführen. "Wir müssen die Arbeit fortsetzen, die wir in Belarus gemacht haben", sagte Bjaljazki am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP in Litauen. Es sei "sehr wichtig", in Belarus zu sein, aber es gebe "viele Dinge", die man im Exil tun könne.

Textgröße ändern: