Deutsche Tageszeitung - Republikaner signalisieren Unterstützung für abgespecktes Infrastruktur-Programm

Republikaner signalisieren Unterstützung für abgespecktes Infrastruktur-Programm


Republikaner signalisieren Unterstützung für abgespecktes Infrastruktur-Programm
Republikaner signalisieren Unterstützung für abgespecktes Infrastruktur-Programm / Foto: ©

Aus den Reihen der Republikaner im US-Kongress gibt es einen Kompromissvorschlag für das von Präsident Joe Biden angekündigte Zwei-Billionen-Dollar-Programm zur Modernisierung der Infrastruktur. Er habe dem Weißen Haus mehrmals gesagt, "Ihr könnt hier einen leichten parteiübergreifenden Sieg erringen, wenn Ihr Euch bei diesem Paket fast ausschließlich auf die Infrastruktur konzentriert", sagte der führende republikanische Senator Roy Blunt am Sonntag in der Sendung "This Week" des Senders ABC am Sonntag.

Textgröße ändern:

Bislang sehe das Paket mehr Ausgaben für Ladestationen für Elektrofahrzeuge als für Verbesserungen der traditionellen Infrastruktur vor, kritisierte Blunt. "Wenn die Menschen an Infrastruktur denken, dann denken sie an Straßen, Brücken, Häfen und Flughäfen." Er rief Biden auf, unter anderem auf die geplanten größeren Ausgaben für die Schaffung von Jobs und die Bekämpfung der Klimakrise zu verzichten. Diese Aspekte des Pakets könne die Regierung auch später noch umsetzen.

Blunt schlug mit seinem Vorschlag eines abgespeckten Pakets einen versöhnlicheren Ton an als der republikanische Minderheitsführer im Senat, Mitch McConnell, der vor kurzem erbitterten Widerstand gegen Bidens Programm angekündigt hatte.

Biden will mit dem Programm im Umfang von zwei Billionen Dollar (1,7 Billionen Euro) die Infrastruktur seines Landes grundlegend modernisieren und das Wirtschaftswachstum stimulieren. Finanziert werden soll es durch eine Anhebung der Unternehmensteuer von 21 auf 28 Prozent. Der Vorschlag war insbesondere wegen dieser geplanten Steuererhöhung von den oppositionellen Republikanern sowie von Wirtschaftslobbyisten scharf kritisiert worden. Im Kongress sind deshalb zähe Auseinandersetzungen über das Vorhaben zu erwarten.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

US-Verkehrsminister: Shutdown könnte nächste Woche zu Flug-Chaos führen

US-Verkehrsminister Sean Duffy hat für den Fall eines Fortdauerns der US-Haushaltssperre vor Chaos in der zivilen Luftfahrt gewarnt. Wenn die oppositionellen Demokraten dafür sorgten, dass der sogenannte Shutdown eine weitere Woche andauere, würden die USA wegen der dann notwendigen teilweisen Luftraumsperrungen ein "Massenchaos" und "massenhafte Flugverspätungen" erleben, sagte Duffy am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Philadelphia.

Zunehmende Goldimporte aus Bürgerkriegsland Sudan deuten auf Verwicklung der Emirate hin

Die Goldausfuhren aus dem Bürgerkriegsland Sudan liefern laut einer Schweizer Nichtregierungsorganisation weitere Hinweise auf eine Verwicklung der Vereinigten Arabischen Emirate in den blutigen Konflikt. Die deutliche Zunahme dieser Ausfuhren in die Emirate in diesem Jahr sei ein weiteres Indiz für die Verflechtungen, erklärte Swissaid am Dienstag unter Berufung auf eine UN-Datenbank. Der sudanesische Botschafter bei der UNO in Genf rief die internationale Staatengemeinschaft auf, Druck auf die Emirate auszuüben.

Nach Messerangriff: SPD-Politikerin Stalzer als Bürgermeisterin in Herdecke vereidigt

Knapp einen Monat nach dem lebensbedrohlichen Messerangriff auf die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer (SPD), ist die 57-Jährige am Dienstag in ihr Amt eingeführt worden. Die Vereidigung erfolgte während einer Sitzung des Stadtrats, wie die nordrhein-westfälische Stadt mitteilte. Stalzer soll Anfang Oktober von ihrer Adoptivtochter niedergestochen worden sein, gegen die 17-Jährige gibt es einen Haftbefehl.

Einflussreicher "Falke": Früherer US-Vizepräsident Cheney mit 84 Jahren gestorben

Der frühere US-Vizepräsident Dick Cheney, treibende Kraft hinter dem "Krieg gegen den Terror" der USA, ist tot. Der Republikaner starb am Montag im Alter von 84 Jahren, wie seine Familie am Dienstag US-Medien mitteilte. Cheney galt als einer der einflussreichsten Vizepräsidenten der US-Geschichte, von 2001 bis 2009 war er Stellvertreter von US-Präsident George W. Bush. Dieser würdigte ihn als "Patrioten".

Textgröße ändern: