Deutsche Tageszeitung - Laschet und Söder nehmen an Unionsfraktionssitzung teil

Laschet und Söder nehmen an Unionsfraktionssitzung teil


Laschet und Söder nehmen an Unionsfraktionssitzung teil
Laschet und Söder nehmen an Unionsfraktionssitzung teil / Foto: ©

CDU-Chef Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder nehmen am Dienstagnachmittag an der Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag teil. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Morgen aus Parteikreisen. Damit geht das Rennen der beiden Männer um die Kanzlerkandidatur der Union in eine weitere Runde. Wann eine Entscheidung fällt, ist offen.

Textgröße ändern:

Vor der Fraktionssitzung sprachen sich laut einem Bericht 17 CDU-Abgeordnete für Söder aus und lediglich zehn für Laschet. Das Portal "Watson" fragte bei allen 245 Fraktionsmitgliedern an und erhielt nach eigenen Angaben 59 Antworten. Dabei hätten sich 17 CDU- und zwölf CSU-Abgeordnete für Söder als Kanzlerkandidaten ausgesprochen.

Zehn Abgeordnete - alle aus der CDU - unterstützten demnach Laschet. 20 weitere Politikerinnen und Politiker antworteten zwar auf die Anfrage, äußerten aber keine Präferenz.

Am Montag hatten sich die Spitzengremien der CDU hinter Laschet als Kanzlerkandidaten gestellt, während das CSU-Präsidium Söder unterstützte. In den nächsten Tagen werde sicher "noch ein paar Mal" gesprochen, sagte Söder danach. Er verwies dabei auch auf die die Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von einer Abstimmung in der Sitzung ging er aber nicht aus.

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil kritisierte das "Schaulaufen der Kandidaten" bei der Union. "Das hilft dem Land überhaupt nicht", sagte er am Dienstag in der Sendung "Frühstart" von RTL und ntv. "Alle reden über das Infektionsschutzgesetz und über die Frage, wie wir Corona bekämpfen können. Nur bei der Union streitet man sich um sich selbst."

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

US-Soldaten in Syrien bei mutmaßlichem IS-Angriff getötet - Trump droht mit Vergeltung

In Syrien sind am Samstag zwei US-Soldaten und ein Übersetzer bei einem Angriff eines mutmaßlichen Mitglieds der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) getötet worden. Drei weitere US-Soldaten seien bei dem Angriff auf eine gemeinsame Patrouille von syrischen und US-Soldaten verletzt worden, teilte das US-Regionalkommando Centcom mit. "Wir trauern um den Verlust von drei großen amerikanischen Patrioten in Syrien", erklärte US-Präsident Donald Trump und drohte mit "sehr ernster Vergeltung".

Gespräche in Berlin über "möglichen Waffenstillstand in Ukraine"

Das diplomatische Ringen um ein Ende des Ukraine-Krieges verlagert sich ab Sonntag nach Berlin: Der US-Sondergesandte Steve Witkoff will sich dort nach Angaben des Weißen Hauses mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Staatenlenkern treffen. Nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen führen zunächst die außenpolitischen Berater "unter anderem der USA und der Ukraine" Gespräche "zu einem möglichen Waffenstillstand in der Ukraine".

Zweite Runde der Präsidentschaftswahl in Chile

In Chile findet am Sonntag (ab 8.00 Uhr Ortszeit, 12.00 Uhr MEZ) die zweite Runde der Präsidentschaftswahl statt. In der Stichwahl um die Nachfolge des linksgerichteten Präsidenten Gabriel Boric treten der deutschstämmige Rechtsextreme José Antonio Kast, der Sohn eines Wehrmachtssoldaten, und die Sozialdemokratin Jeannette Jara gegeneinander an. Wichtigste Themen im Wahlkampf waren der Kampf gegen kriminelle Banden und die Einwanderung.

Ungarn fordern Rücktritt Orbans nach Bekanntwerden von Missbrauchsfällen

Nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsfällen in staatlichen Kinder- und Jugendeinrichtungen haben in Ungarns Hauptstadt Budapest am Samstag mehr als 50.000 Menschen den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orban gefordert. Sie riefen Parolen wie "Orban, hau ab!". Zu der Demonstration hatte Oppositionsführer Peter Magyar aufgerufen, dessen Partei Tisza vor der Parlamentswahl im Frühling die Meinungsfragen anführt. Er führte den Protestzug an und trug ein Banner mit den Worten "Lasst uns Kinder schützen".

Textgröße ändern: