Deutsche Tageszeitung - Pariser Verfassungsrat soll "Filmverbot" bei Polizeieinsätzen prüfen

Pariser Verfassungsrat soll "Filmverbot" bei Polizeieinsätzen prüfen


Pariser Verfassungsrat soll "Filmverbot" bei Polizeieinsätzen prüfen
Pariser Verfassungsrat soll "Filmverbot" bei Polizeieinsätzen prüfen / Foto: ©

Frankreichs Verfassungsrat soll über ein umstrittenes "Filmverbot" bei Polizeieinsätzen entscheiden: Regierungschef Jean Castex erklärte am Donnerstag in Paris, er habe das Gremium angerufen, um "alle Zweifel" an dem Gesetzesartikel auszuräumen. Journalisten und Bürgerrechtler protestieren seit Monaten dagegen.

Textgröße ändern:

Das französische Parlament hatte vor einer Woche das "Gesetz für globale Sicherheit" besiegelt, das Filmaufnahmen bestimmter Polizeieinsätze erstmals unter Strafe stellen könnte. Wer mutwillig die Identifizierung einzelner Polizisten ermöglicht und ihnen damit "körperlichen oder psychischen Schaden" zufügt, dem drohen bis zu fünf Jahre Haft und 75.000 Euro Geldstrafe.

Medienvertreter sehen darin ein "Filmverbot" bei brisanten Polizeieinsätzen und warnen vor einer Einschränkung der Pressefreiheit. Auch UNO und EU hatten sich besorgt geäußert. Das französische Innenministerium begründet die Gesetzesänderung mit der Notwendigkeit zum Schutz der Polizei vor persönlichen Angriffen, etwa in Online-Netzwerken.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Witkoff: "Große Fortschritte" bei Ukraine-Treffen im Kanzleramt

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat ein positives Fazit der ersten Gesprächsrunde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin gezogen. Es seien "große Fortschritte" erreicht worden, erklärte Witkoff nach dem Treffen im Kanzleramt am Sonntagabend im Onlinedienst X. Es seien "intensive Diskussionen über den 20-Punkte-Friedensplan, wirtschaftliche Agenden" und weitere Themen geführt worden. Die Beratungen sollen nach Angaben der USA und der Ukraine am Montag fortgesetzt werden.

Selenskyjs Gespräche mit US-Gesandten in Berlin vorerst zu Ende - Fortsetzung am Montag

Die Gespräche zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner im Kanzleramt in Berlin sind am Sonntagabend vorerst zu Ende gegangen. Selenskyjs Berater Dmytro Lytwyn teilte mit, nach dem gut fünfstündigen Austausch sei vereinbart worden, die Gespräche am Montag fortzusetzen. Der ukrainische Präsident werde sich am Montag dazu äußern.

Dobrindt: Deutschland nimmt belarussische Oppositionelle Kolesnikowa und Babariko auf

Deutschland will nach Angaben von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) die beiden freigelassenen belarussischen Oppositionellen Maria Kolesnikowa und Viktor Babariko aufnehmen. Es handele sich um "zwei der herausragenden Persönlichkeiten" der Demokratiebewegung in Belarus, sagte Dobrindt am Sonntag im "Bericht aus Berlin" der ARD. Die Bundesregierung habe ein großes Interesse daran, dass die Demokratiebewegung "auch aus dem Ausland heraus weiter unterstützt wird", betonte der Minister. "Deswegen nehmen wir die beiden auf."

Belarussischer Dissident Bjaljazki will politischen Kampf im Exil fortsetzen

Der freigelassene Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki will seinen Kampf für Demokratie in Belarus im Exil fortführen. "Wir müssen die Arbeit fortsetzen, die wir in Belarus gemacht haben", sagte Bjaljazki am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP in Litauen. Es sei "sehr wichtig", in Belarus zu sein, aber es gebe "viele Dinge", die man im Exil tun könne.

Textgröße ändern: