Deutsche Tageszeitung - Mongolei wählt neuen Präsidenten

Mongolei wählt neuen Präsidenten


Mongolei wählt neuen Präsidenten
Mongolei wählt neuen Präsidenten / Foto: ©

Die Menschen in der Mongolei haben am Mittwoch einen neuen Präsidenten gewählt. Als aussichtsreichster Kandidat gilt der frühere Regierungschef Khurelsukh Ukhnaa, der erst im Januar wegen eines Corona-Skandals zurückgetreten war. Die Verlegung einer leicht bekleideten Frau und ihres neugeborenen Babys in eine Quarantänestation mitten im eiskalten Winter hatte in dem zentralasiatischen Land für Empörung und Proteste gesorgt.

Textgröße ändern:

Khurelsukhs wichtigster Gegenkandidat ist der Internet-Unternehmer Enkhbat Dangaasuren, der sich im Wahlkampf mit dem Coronavirus infizierte. Der amtierende Präsident Battulga Khaltmaa, ein ehemaliger Kampfsport-Weltmeister, darf nicht für eine zweite Amtszeit kandidieren.

Bei der Parlamentswahl im vergangenen Jahr hatte Khurelsukhs Mongolische Volkspartei einen Erdrutschsieg eingefahren. Damals hatte es in dem an China und Russland grenzenden Land aber auch noch fast keine Corona-Fälle gegeben. Danach wurde die Mongolei von einer heftigen Infektionswelle mit inzwischen rund 300 Toten getroffen.

Beim Impfen kommt das dünn besiedelte Land mit seinen rund drei Millionen Einwohnern aber gut voran - rund 90 Prozent der Erwachsenen haben schon ihre erste Impfdosis bekommen.

Ein wichtiges Wahlkampfthema war die wachsende soziale Ungleichheit in dem rohstoffreichen und hart vom Klimawandel getroffenen Land, in dem nach Angaben der Weltbank 28 Prozent der Menschen in Armut leben. Seit dem Ende des Kommunismus in der Mongolei 1992 leidet die junge Demokratie zudem unter politischer Instabilität.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Höhere Verteidigungsausgaben in der Nato: Deutschland folgt USA bei Fünf-Prozent-Ziel

In der Diskussion um eine deutliche Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Nato-Mitgliedstaaten zeichnet sich wenige Wochen vor dem Gipfel in Den Haag ein Kompromiss ab. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) stellte sich am Donnerstag beim informellen Treffen der Nato-Außenminister in Antalya grundsätzlich hinter die Forderung der USA, fünf Prozent des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Verteidigung auszugeben. Nato-Generalsekretär Mark Rutte erläuterte, bei den Berechnungen müssten auch Ausgaben für Infrastruktur "berücksichtigt" werden.

Hamas-Zivilschutz: Mindestens 82 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen

Bei erneuten israelischen Angriffen und Artilleriebeschuss im Gazastreifen sind nach Angaben der Hamas-Behörden am Donnerstag mindestens 82 Menschen getötet worden. Die Zahl der Opfer sei durch israelische Angriffe auf "mehrere Häuser im nördlichen Gazastreifen" auf 82 gestiegen, teilte Zivilschutzsprecher Mohammed al-Mughajir am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP mit. Zuvor hatte die Behörde bereits 50 Todesopfer nach Angriffen in mehreren Teilen des Gazastreifens gemeldet.

Bundesverkehrsminister Schnieder verspricht "Verbesserungen für alle Verkehrsträger"

Der neue Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) will die verschiedenen Mobilitätsformen in Deutschland gleich behandeln und nicht etwa die Schiene stärker fördern als das Auto. "Wir müssen eine Verkehrspolitik machen, die sich an Bedürfnissen der Menschen, an den Bedürfnissen der Wirtschaft orientiert", sagte Schnieder in seiner Regierungserklärung am Donnerstag im Bundestag. "Statt abstrakter Ziele setzen wir daher auf echte Verbesserungen für alle Verkehrsträger."

Waffenruhe-Gespräche in Istanbul: Putin nimmt nicht teil - Selenskyj in Ankara

In Istanbul werden am Donnerstag die ersten direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine seit mehr als drei Jahren erwartet. Kreml-Chef Wladimir Putin und russische Top-Diplomaten wie Außenminister Sergej Lawrow bleiben dem Treffen, das am Nachmittag beginnen soll, allerdings fern. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj traf am Vormittag in Ankara ein, ob er danach nach Istanbul weiterreist, war noch unklar. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) warf Putin eine mangelnde Verhandlungsbereitschaft vor und bekräftigte die Sanktionsdrohungen gegen Moskau.

Textgröße ändern: