Deutsche Tageszeitung - Afghanistan: Mindestens 29 Tote bei Anschlag auf Moschee

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Afghanistan: Mindestens 29 Tote bei Anschlag auf Moschee


Afghanistan: Mindestens 29 Tote bei Anschlag auf Moschee
Afghanistan: Mindestens 29 Tote bei Anschlag auf Moschee / Foto: ©

Bei einem Anschlag auf eine Moschee in Afghanistan sind mindestens 29 Menschen getötet worden. Mehr als 60 weitere wurden verletzt, wie ein Krankenhaussprecher am gestrigen Dienstagabend (01.08.2017) aufgrund einer neuen Opferbilanz in der Stadt Herat mitteilte. Die afghanische Regierung verurteilte den Anschlag scharf.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Ein Polizeisprecher sagte, "zwei Terroristen" seien an dem Angriff auf die schiitischen Dschawadija-Moschee in Herat beteiligt gewesen. Der eine habe einen Sprengstoffgürtel getragen, der andere sei mit einem Gewehr bewaffnet gewesen. Beide seien tot. Herat liegt im Westen Afghanistans an der Grenze zum Iran.

Die Regierung in Kabul sprach von einer "anti-islamischen Tat". Sie rief alle Muslime im Land auf, sich der Gewalt entgegenzustellen. Bisher bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Die radikalislamischen Taliban wiesen eine Verantwortung zurück.

Am Montag hatte die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) einen Anschlag auf die irakische Botschaft in der afghanischen Hauptstadt Kabul für sich beansprucht. Dabei wurden nach jüngsten Angaben die Attentäter, ein Wachmann und eine Frau getötet. Zunächst hatte sich ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Danach gab es eine stundenlange Schießerei mit seinen mindestens drei Komplizen.

Der IS hat in den vergangenen Monaten immer wieder schiitische Muslime und Moscheen im Land im Visier gehabt. Allerdings bezweifeln Experten, ob es direkte Verbindungen zwischen dem afghanischen IS-Ableger Provinz Chorasan (IS-K) und dem zentralen Oberkommando der Dschihadisten gibt.

Aus afghanischen Sicherheitskreisen heißt es, der IS könne sich als gefährlicher erweisen als die Taliban. Der vor allem für sein brutales Vorgehen in Syrien und im Irak bekannte IS war in den vergangenen Jahren auch nach Afghanistan vorgedrungen. Er strebt über seinen afghanischen Ableger die Herrschaft am Hindukusch, in Pakistan und in Teilen der Nachbarstaaten an.  (V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Zehn Tote bei Protesten gegen Regierung in Kenia - Mehr als 500 Festnahmen

Bei Demonstrationen gegen die Regierung sind in Kenia nach Angaben der Kenianischen Menschenrechtskommission (KNCHR) zehn Menschen getötet worden. Weitere 29 Menschen seien in 17 Verwaltungsbezirken verletzt worden, teilte die Kommission am Montag mit. In der Hauptstadt Nairobi war ein schweres Polizeiaufgebot im Einsatz, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Nach Polizeiangaben wurden 567 Menschen festgenommen. Einige Menschen seien entschlossen gewesen, "illegale Handlungen" zu begehen, etwa Plünderungen oder Angriffe auf Beamte.

Zehn Tote bei Protesten gegen Regierung in Kenia

Bei Demonstrationen gegen die Regierung sind in Kenia nach Angaben der Kenianischen Menschenrechtskommission (KNCHR) zehn Menschen getötet worden. Weitere 29 Menschen seien in 17 Verwaltungsbezirken verletzt worden, teilte ie Kommission am Montag mit. In der Hauptstadt Nairobi war ein schweres Polizeiaufgebot im Einsatz, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

Innenminister: Polen hebt eigene Grenzkontrollen bei Ende deutscher Kontrollen auf

Polen will nach eigenen Angaben auf seine neuen Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland verzichten, wenn die Bundesrepublik ihrerseits ihre Kontrollen beendet. "Wenn Deutschland seine Kontrollen aufhebt, werden wir auch nicht zögern", sagte der polnische Innenminister Tomasz Siemoniak am Montag AFP und anderen Nachrichtenagenturen.

Von der Leyen wift Initiatoren von Misstrauensantrag Extremismus und Spaltung vor

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat erstmals zu dem gegen sie eingebrachten Misstrauensantrag im Europaparlament Stellung bezogen. Die Vorwürfe der Initiatoren stammten "direkt aus dem ältesten Handbuch der Extremisten", sagte von der Leyen am Montag zu Beginn der Parlamentsdebatte in Straßburg. Während die meisten Fraktionsvertreter sich ihrer Kritik anschlossen, nutzten sie gleichzeitig die Debatte für eine Generalabrechnung mit der Kommission und von der Leyens Europäischer Volkspartei (EVP).

Textgröße ändern:

Anzeige Bild