Deutsche Tageszeitung - Müller offiziell für UN-Spitzenposten nominiert

Müller offiziell für UN-Spitzenposten nominiert


Müller offiziell für UN-Spitzenposten nominiert
Müller offiziell für UN-Spitzenposten nominiert / Foto: ©

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) ist offiziell für einen Spitzenposten bei den Vereinten Nationen nominiert worden. Das Leitungsgremium der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (Unido) in Wien habe Müller als neuen Generaldirektor der Organisation vorgeschlagen, teilte das Bundesentwicklungsministerium am Montagabend mit. Damit sei zum ersten Mal ein Kandidat aus Deutschland und einem Industrieland für diesen Posten vorgeschlagen worden.

Textgröße ändern:

Der neue Unido-Generaldirektor soll Ende November von der Vollversammlung aller Mitgliedstaaten offiziell bestellt werden. Müller bedankte sich nach der Entscheidung des Leitungsgremiums für dessen "großes Vertrauen". "Die globalen Krisen zu überwinden bedarf einer starken multilateralen Antwort", betonte der CSU-Politiker. Die Corona-Pandemie bezeichnete er als "Weckruf". Im Kampf gegen Covid-19 und den Klimawandel müssten Industrie- und Entwicklungsländer stärker zusammenarbeiten.

Der Unido gehören 170 Staaten an. Die Organisation mit Sitz in Wien kümmert sich um die industrielle Entwicklung in Entwicklungsländern und hat dabei Armutsbekämpfung und ökologische Nachhaltigkeit im Blick. Seit 2013 wird sie von dem Chinesen Li Yong geleitet.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Israel tötet ranghohen Hamas-Kommandeur im Gazastreifen - Hamas lehnt Entwaffnung ab

Israel hat den für die Hamas-Waffenproduktion im Gazastreifen verantwortlichen Kommandeur getötet. Die israelische Regierung gab den Tod "des Terroristen Raed Saad" bekannt, den sie als "einen der Architekten" des Hamas-Überfalls auf Israel vom 7. Oktober 2023 bezeichnete. Die islamistische Palästinenserorganisation bestätigte am Sonntag den Tod ihres ranghohen Kommandeurs und lehnte im Zuge dessen ihre international geforderte Entwaffnung kategorisch ab.

Ukraine-Gespräche in Berlin: Selenskyj plädiert für Einfrieren des Frontverlaufs

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu den mit Spannung erwarteten Gesprächen über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs in Berlin eingetroffen. Dies bestätigte Präsidentenberater Dmytro Lytwyn am Sonntag vor Journalisten. Selenskyj sagte seinerseits vor seiner Ankunft vor Reportern, er wolle die US-Unterhändler bei dem Treffen davon überzeugen, den Frontverlauf in der Ukraine einzufrieren. In Berlin sollten sich ukrainische Vertreter unter anderem mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff treffen.

Freude und Erleichterung über Freilassung von belarussischen Oppositionellen

Die überraschende Freilassung von mehr als 120 politischen Gefangenen aus Belarus nach Vermittlung der USA ist mit Freude und Erleichterung aufgenommen worden. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Wochenende im Onlinedienst X, die Freilassung der Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa, des Friedensnobelpreisträgers Ales Bjaljazki, des Lukaschenko-Gegners Viktor Babariko und weiterer politischer Gefangener erfülle ihn "mit Freude". EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, die EU werde sich weiter für politische Gefangene in Belarus einsetzen. Kolesnikowa und Bjaljazki zeigten sich unmittelbar nach der Freilassung kämpferisch.

Entscheidende Runde der Präsidentschaftswahl in Chile hat begonnen

In Chile hat die entscheidende Runde der Präsidentschaftswahl begonnen. In der Stichwahl um die Nachfolge des linksgerichteten Präsidenten Gabriel Boric treten der deutschstämmige Rechtsextreme José Antonio Kast, der Sohn eines Wehrmachtssoldaten, und die Sozialdemokratin Jeannette Jara gegeneinander an. Wichtigste Themen im Wahlkampf waren die Bekämpfung krimineller Banden und die Einwanderung.

Textgröße ändern: