
Viele Corona-Fälle zu Beginn des neuen Schuljahres in Israel

Am ersten Schultag nach den Sommerferien ist in Israel jeder zehnte Schüler wegen Corona zu Hause geblieben. Von den 2,4 Millionen schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen konnten nach Angaben des Bildungsministeriums am Mittwoch fast 250.000 nicht in die Schule gehen. Wie eine Sprecherin erläuterte, waren rund 90.000 Kinder infiziert oder in Quarantäne, 150.000 befanden sich in Städten mit hohen Infektionsraten oder hätten in Schulklassen mit einer zu niedrigen Impfrate gehen müssen.
In Israel findet der Unterricht nur in solchen Klassen statt, in denen die Impfquote der Schüler bei mindestens 70 Prozent liegt. Israel impft Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren.
Das Gesundheitsministerium hatte am Dienstag fast 11.000 Neuinfektionen verzeichnet. Dies war die höchste Zahl, die jemals an einem Tag in Israel registriert wurde.
Rund 60 Prozent der 9,3 Millionen Einwohner Israels sind inzwischen zwei Mal gegen Corona geimpft. Bei Erwachsenen liegt die Impfquote bei 80 Prozent. Israel gehörte im Dezember zu den ersten Ländern, in denen eine Impfkampagne anlief. Danach ging die Zahl der Infektionen stark zurück. Im Juni wurden fast alle Schutzmaßnahmen aufgehoben.
Inzwischen geht der Trend wieder in die andere Richtung: In geschlossenen Räumen müssen wieder Masken getragen werden, es gelten Beschränkungen für Versammlungen und an manchen Orten muss ein Impfnachweis vorgelegt werden.
(S.A.Dudajev--DTZ)