Deutsche Tageszeitung - Sanktionen: China beschränkt Öllieferungen an Nordkorea

Sanktionen: China beschränkt Öllieferungen an Nordkorea


Sanktionen: China beschränkt Öllieferungen an Nordkorea
Sanktionen: China beschränkt Öllieferungen an Nordkorea / Foto: ©

Im aktuellen Konflikt um Nordkoreas Raketen- und Atomprogramm hat China den Druck auf das Land erhöht. Ab 1. Oktober werde der Export von Ölerzeugnissen nach Nordkorea begrenzt, teilte das chinesische Handelsministerium in der Nacht zum Samstag auf seiner Internetseite mit. Zudem werde ein Einfuhrverbot auf Textilien verhängt. Nordkoreas engster Verbündeter verdeutlichte damit, dass er die neuen Sanktionen des UN-Sicherheitsrats umsetzen wird.

Textgröße ändern:

Als Reaktion auf Nordkoreas jüngsten Atomwaffentest hatte der UN-Sicherheitsrat vergangene Woche weitere Strafmaßnahmen gegen das abgeschottete Land verhängt. Die Resolution wurde auch mit den Stimmen Chinas und Russlands beschlossen. In seiner Ankündigung listete das chinesische Handelsministerium nun nochmals die Bestimmungen der Resolution auf. Laut dem Beschluss dürfen bis Ende des Jahres nur noch 500.000 Barrel an raffinierten Ölprodukten an Nordkorea geliefert werden, ab dem nächsten Jahr dann zwei Millionen Barrel jährlich. In der Erklärung des Handelsministeriums hieß es nun, die chinesische Regierung werde kurz vor Erreichen der Obergrenze eine Mitteilung veröffentlichen und dann alle Exporte an Nordkorea einstellen.

China ist Nordkoreas größter Öllieferant, nach UN-Angaben lieferte die Volksrepublik im vergangenen Jahr täglich 6000 Barrel Mineralölerzeugnisse an Nordkorea. US-Präsident Donald Trump hatte Peking wiederholt vorgeworfen, nicht genügend Druck auf Pjöngjang auszuüben, damit es sein Atomwaffenprogramm aufgibt. Seit Tagen liefern sich Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un immer schrillere Wortduelle und Drohungen. Dies ruft weltweit große Sorge hervor.  (V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Trump lehnt Sanktionen gegen Russland derzeit ab

US-Präsident Donald Trump will nach eigenen Worten zum jetzigen Zeitpunkt keine Sanktionen gegen Russland verhängen, um die derzeitigen Verhandlungen über eine Waffenruhe in der Ukraine nicht zu gefährden. Er lehne Sanktionen ab "aus dem einzigen Grund, dass ich glaube, kurz vor einer Einigung zu stehen, und diese nicht gefährden möchte", sagte Trump am Mittwoch vor Journalisten im Weißen Haus. Die Ukraine erklärte sich indes zu einem erneuten Treffen mit Unterhändlern Moskaus bereit, will aber vorher die russischen Bedingungen für einen Frieden sehen.

Wadephul beschwört bei Antrittsbesuch in Washington Einheit mit den USA

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat bei seinem ersten USA-Besuch im Amt auf eine gemeinsame Haltung Washingtons und Berlins angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gepocht und sich bezüglich neuer US-Sanktionen zuversichtlich gezeigt. "Wir haben, was die Ukraine angeht, eine gemeinsame Position - Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika", sagte Wadephul am Mittwoch nach einem Gespräch mit seinem US-Kollegen Marco Rubio. Zur Lage im Gazastreifen sagte Wadephul, dass sich die Lage jüngst "dramatisch" verschlimmert habe.

Trump: Habe Netanjahu vor Angriff auf den Iran gewarnt

US-Präsident Donald Trump hat eigenen Angaben zufolge Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem Angriff auf den Iran gewarnt, der die Fortsetzung der Atomgespräche zwischen den beiden Ländern gefährden könnte. "Ich habe ihm gesagt, dass ich das derzeit nicht für sinnvoll halte, da wir einer Lösung sehr nahe sind", sagte Trump am Mittwoch während eines Pressegesprächs im Weißen Haus und verwies dabei auf sein jüngstes Telefonat mit dem israelischen Regierungschef.

Wadephul beschwört bei Antrittsbesuch in Washington Einheit mit USA in Ukraine-Konflikt

Bei seinem Antrittsbesuch in Washington hat Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) eine geeinte Haltung Deutschlands und der USA zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine beschworen. "Wir haben, was die Ukraine angeht, eine gemeinsame Position - Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika", sagte Wadephul am Mittwoch bei einer Pressekonferenz nach seinem Gespräch mit einem US-Kollegen Marco Rubio. "Es muss jetzt eine Verhandlungslösung gefunden werden. Und Russland ist gefordert, an den Verhandlungstisch zu kommen."

Textgröße ändern: