
Waffenstillstand zwischen ELN-Guerilla und Armee in Kolumbien in Kraft getreten

Nach einem halben Jahrhundert des bewaffneten Kampfes ist am Sonntag ein Waffenstillstand zwischen der kolumbianischen Armee und der letzten aktiven Guerilla-Gruppe ELN in Kraft getreten. Die ELN werde sich ab sofort vollständig an die Waffenruhe halten, erklärte die Gruppe um kurz nach Mitternacht Ortszeit. Auch die Armee hat Anweisung, sämtliche Kampfhandlungen einzustellen. Die Waffenruhe ist zunächst bis zum 9. Januar befristet.
Die ELN kämpfte seit 1964 gegen die Regierung in Bogotá. Ursprünglich war sie von der kubanischen Revolution inspiriert und setzte sich für Bauernrechte ein. Heute zählt die Guerilla noch rund 1500 Kämpfer. Unterhändler beider Seiten führen seit Februar Friedensgespräche.
Im November 2016 hatte Bogotá bereits ein historisches Friedensabkommen mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (Farc), der größten Rebellengruppe des Landes, geschlossen. Die UNO erklärte die Entwaffnung der Farc Ende Juni für abgeschlossen.
(W.Novokshonov--DTZ)