Deutsche Tageszeitung - Musk: Angriff der Ukraine auf russische Schwarzmeerflotte verhindert

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Musk: Angriff der Ukraine auf russische Schwarzmeerflotte verhindert


Musk: Angriff der Ukraine auf russische Schwarzmeerflotte verhindert
Musk: Angriff der Ukraine auf russische Schwarzmeerflotte verhindert / Foto: © AFP/Archiv

Technologie-Milliardär Elon Musk hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr einen ukrainischen Angriff auf einen russischen Marinestützpunkt verhindert. "Es gab eine dringende Anfrage von Regierungsbehörden, Starlink bis nach Sewastopol zu aktivieren", schrieb Musk am Donnerstag im Onlinedienst X, der früher Twitter hieß. "Die offensichtliche Absicht war es, den größten Teil der russischen Flotte vor Anker zu versenken."

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Musk schrieb weiter, "wenn ich ihrer Bitte zugestimmt hätte, wäre SpaceX explizit an einer großen Kriegshandlung und Konflikteskalation beteiligt".

Starlink ist ein Satelliteninternetdienst, der von Musks Firma SpaceX betrieben wird. Geräte für die Nutzung waren kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in die Ukraine geschickt worden. Die Stadt Sewastopol ist Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte auf der Halbinsel Krim, die Moskau 2014 annektiert hatte.

Musk reagierte mit seinem Beitrag auf einen veröffentlichten Auszug aus einer demnächst erscheinenden Biografie des Milliardärs von Walter Isaacson. In dem von der "Washington Post" veröffentlichten Auszug schrieb Isaacson, das ukrainische Militär habe im September vergangenen Jahres "einen Überraschungsangriff auf die in Sewastopol auf der Krim stationierte russische Marineflotte versucht, in dem es sechs kleine mit Sprengstoff beladene Unterwasserdrohnen entsandte". Dabei sei Starlink benutzt worden, um sie zum Ziel zu führen.

Isaacson zufolge sprach Musk mit dem russischen Botschafter in den USA. Dieser habe ihm ausdrücklich gesagt, "dass ein ukrainischer Drohnenangriff auf die Krim zu einer nuklearen Antwort führen würde".

Musk habe seine Ingenieure heimlich angewiesen, die Abdeckung in einem Umkreis von 100 Kilometern um die Krim-Küste abzuschalten. "Als die ukrainischen Unterwasserdrohnen in die Nähe der russischen Flotte in Sewastopol kamen, verloren sie die Verbindung und wurden unschädlich an Land gespült", schrieb Isaacson.

Musk widersprach in einem weiteren Beitrag der Darstellung Isaacsons. "Die fraglichen Starlink-Regionen waren nicht aktiviert. SpaceX hat nichts deaktiviert", schrieb Musk.

(W.Novokshonov--DTZ)

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