Deutsche Tageszeitung - Israelische Armee: Noch "sieben bis acht" Orte in Israel umkämpft

Israelische Armee: Noch "sieben bis acht" Orte in Israel umkämpft


Israelische Armee: Noch "sieben bis acht" Orte in Israel umkämpft
Israelische Armee: Noch "sieben bis acht" Orte in Israel umkämpft / Foto: © AFP

Zwei Tage nach dem massiven Überraschungsangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel sind nach Angaben der israelischen Armee mehrere grenznahe israelische Ortschaften weiterhin schwer umkämpft. "Wir kämpfen immer noch", sagte Armeesprecher Richard Hecht am Montagmorgen vor Journalisten. Es gebe "zwischen sieben und acht" offene Kampfschauplätze im Grenzgebiet zum Gazastreifen, "an denen wir immer noch gegen Terroristen kämpfen".

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Auch die israelischen Bombardements auf Ziele im Gazastreifen gingen in der Nacht zu Montag weiter. "Kampfjets, Hubschrauber, Flugzeuge und Artillerie" hätten mehr als 500 Ziele der Hamas und der militanten Palästinensergruppe Islamischer Dschihad beschossen, teilte die Armee mit. Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete, stiegen über dem Gazastreifen Rauchsäulen auf, während auch am frühen Morgen weiter Ziele in dem Palästinensergebiet beschossen wurden.

Nach Angaben der Armee wurden mehrere mehrgeschossige Gebäude getroffen, darunter das Wohnhaus von Rawi Muschtaha, einem Mitglied des Hamas-Politbüros. Das Gebäude sei als "Terrorkommando-Zentrum der Hamas" genutzt worden, um Israel zu infiltrieren. Auch zwei für Hamas-Einsätze genutzte Gebäude seien getroffen worden, darunter eine Moschee.

Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte am Samstagmorgen überraschend einen Großangriff auf Israel gestartet. Sie schoss tausende Raketen auf Israel ab und drang überdies mit zahlreichen Kämpfern in israelisches Staatsgebiet ein. Ihre Kämpfer töteten und verschleppten dort Zivilisten und Soldaten. Nach vorläufigen Angaben wurden auf israelischer Seite mehr als 700 Menschen getötet und mehr als 2100 weitere verletzt. Im Gazastreifen gab es nach Angaben der örtlichen Behörden bislang 413 Tote und 2300 Verletzte.

(V.Sørensen--DTZ)

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