Deutsche Tageszeitung - Rot-Rot-Grün in Thüringen verliert in Umfrage - CDU und AfD legen zu

Rot-Rot-Grün in Thüringen verliert in Umfrage - CDU und AfD legen zu


Rot-Rot-Grün in Thüringen verliert in Umfrage - CDU und AfD legen zu
Rot-Rot-Grün in Thüringen verliert in Umfrage - CDU und AfD legen zu / Foto: © AFP/Archiv

Die rot-rot-grüne Minderheitsregierung in Thüringen verliert in der Wählergunst. Nach einer am Donnerstag in Erfurt veröffentlichten Insa-Umfrage für drei Thüringer Zeitungen kommen Linke, SPD und Grüne zusammen auf nur 33 Prozent. Damit liegt das Dreierbündnis von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) einen Prozentpunkt hinter der AfD, die in der Umfrage 34 Prozent erreicht.

Textgröße ändern:

Die AfD kann im Vergleich zur Vorgängerumfrage vom September um zwei Punkte zulegen. Auch die CDU verbessert sich um einen Punkt auf aktuell 22 Prozent. Die Linkspartei kommt auf 20 Prozent und verliert gegenüber der Septemberumfrage zwei Punkte. Die SPD verschlechtert sich um einen Punkt auf neun Prozent. Die Grünen kommen nur noch auf vier Prozent und würden aktuell an der Fünfprozenthürde scheitern. Insa befragte vom 30. Oktober bis 7. November im Auftrag von "Thüringer Allgemeine", "Ostthüringer Zeitung" und "Thüringischer Landeszeitung" 1000 Wahlberechtigte.

In Thüringen wird am 1. September kommenden Jahres ein neuer Landtag gewählt. Die AfD liegt seit Monaten in den Umfragen vorn. Die politischen Verhältnisse im Freistaat sind schwierig. Seit Februar 2020 regiert eine Minderheitsregierung aus Linkspartei, SPD und Grünen. Da Rot-Rot-Grün keine eigene Parlamentsmehrheit hat, ist die Koalition bei Gesetzen und auch der Verabschiedung des Landeshaushalts auf Stimmen der Opposition angewiesen. Ramelow, der seit 2014 Ministerpräsident ist, kündigte an, im kommenden Jahr wieder antreten zu wollen.

(L.Barsayjeva--DTZ)

Empfohlen

Demokratie-Aktivist Jimmy Lai: Trump ruft China zur Freilassung auf

Die USA haben an China appelliert, den bekannten Demokratie-Aktivisten und Medienunternehmer Jimmy Lai freizulassen. US-Präsident Donald Trump sagte am Montag in Washington, er habe den chinesischen Präsidenten Xi Jinping bei einem Telefonat persönlich darum gebeten. Lai sei "ein älterer Mann, und es geht ihm nicht gut", sagte Trump zur Begründung. "Wir werden sehen, was passiert."

Chile: Ultrarechter Wahlsieger Kast verspricht Regierung der "nationalen Einheit"

Chiles künftiger Präsident José Antonio Kast will nach eigener Aussage eine Regierung der "nationalen Einheit" bilden und sich nach seinem Amtsantritt im März für alle Chilenen einsetzen. "Es gibt bestimmte Situationen, die uns alle betreffen, etwa in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit, Bildung oder Wohnen", sagte der rechtsextreme Politiker am Montag im Beisein des scheidenden linksgerichteten Präsidenten Gabriel Boric im Präsidentenpalast in Santiago.

Ukraine-Gespräche: Selenskyj und Merz sehen erhebliche Fortschritte bei Sicherheitsgarantien

Bei den Ukraine-Gesprächen in Berlin sind nach Angaben von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erhebliche Fortschritte mit Blick auf mögliche Sicherheitsgarantien für Kiew erzielt worden. "Wir haben jetzt von amerikanischer Seite gehört, dass man bereit ist, Sicherheitsgarantien zu geben, die dem Artikel fünf des Nato-Vertrags entsprechen", sagte Selenskyj bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Merz. Ein US-Vertreter sprach von "sehr starker Abschreckung" durch US-Waffen. Am Abend schlugen europäische Staats- und Regierungschefs in einer gemeinsamen Erklärung eine "multinationale Truppe für die Ukraine" mit Unterstützung der USA vor.

Familie: Iranische Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi bei Festnahme brutal geschlagen

Wachsende Sorge um Narges Mohammadi: Bei ihrer gewaltsamen Festnahme im Iran ist die Friedensnobelpreisträgerin nach Angaben ihrer Familie brutal geschlagen worden. Seine gesundheitlich fragile Schwester sei trotz der Misshandlung "nicht im Krankenhaus und noch immer in Gewahrsam", sagte der in Oslo lebende Bruder der 53-Jährigen, Hamid Mohammadi, am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Iranische Aktivisten, darunter der preisgekrönte Regisseur Jafar Panahi, forderten die "sofortige und bedingungslose Freilassung" der Frauenrechtlerin.

Textgröße ändern: