
Thailändische Hamas-Geiseln nach Bangkok zurückgekehrt

Ein Flugzeug mit 17 Thailändern, die wochenlang in der Gewalt der radikalislamischen Hamas waren, ist in Bangkok gelandet. Das teilte das thailändische Außenministerium am Donnerstag mit. Familienmitglieder warteten an Thailands Hauptstadtflughafen, um die befreiten Geiseln zu begrüßen.
Die Geiseln waren als Teil eines Abkommens zwischen Israel und der Hamas freigekommen. Sechs freigelassene Thailänder befinden sich nach Angaben des thailändischen Außenministeriums noch in Israel, neun Thailänder sind demnach noch in der Gewalt der radikalislamischen Palästinenserorganisation im Gazastreifen.
Seit Freitag gilt im Krieg zwischen Israel und der Hamas eine Feuerpause, die am Donnerstag erneut um einen Tag verlängert wurde. Bisher wurden insgesamt 70 israelische Frauen und Kinder sowie etwa 30 ausländische Geiseln, überwiegend Gastarbeiter aus Thailand, von der Hamas freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel bislang 210 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen.
Bei ihrem Überfall am 7. Oktober auf Israel hatte die Hamas rund 240 Menschen verschleppt. Hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Miliz drangen nach Israel ein und töteten nach israelischen Angaben etwa 1200 Menschen. Zum Zeitpunkt des Angriffs arbeiteten zehntausende Thailänder in Israel, zumeist in der Landwirtschaft.
Israel bombardierte als Reaktion wochenlang massiv Ziele im Gazastreifen. Angaben der Hamas zufolge, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem fast 15.000 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet.
(P.Hansen--DTZ)